Zeigen können, wie man’s besser macht – durch diese Fähigkeit zeichnen sich Könner und Profis aus. Der Umkehrschluss aus dieser Aussage: Wenn Sie Ihren Kunden zeigen, wie man’s besser macht, werden Sie als Auskenner und Anlaufstelle für Lösungen wahrgenommen. Webinare sind dadurch eine gute Möglichkeit, potenzielle Interessenten auf das Unternehmen aufmerksam zu machen - genau so wie Kunden an sich zu binden. Also: Wann erstellen Sie Ihr erstes Webinar?
Wer in den frühen Jahren der Digitalisierung im Büro eines großen Unternehmens gearbeitet hat, erinnert sich vielleicht noch an das „große Ding“ von damals: E-Learning. Die (gute) Idee dahinter war, Wissen und Kompetenzen dezentral sowie zu beliebigen Zeiten und in Einheiten nach Wahl zu verbreiten. Die (schlechte) Umsetzung sah dagegen oft so aus, dass sich Mitarbeiter durch CD-Inhalte klickten, die gewollt lustig und mühselig animiert daherkamen.
Auch die epidemische Lage der vergangenen Monate hat einiges dazu beigetragen, dass sich der Arbeitsalltag hin zu vermehrter Online-Arbeit verlagert hat. Messen fielen aus, Mitarbeiter gingen ins Home Office und viele Unternehmen verlagerten ihre Offline-Präsenz auf Online-Plattformen. Etliche Webinare schossen aus dem Boden und wurden vielfach veranstaltet und eine Durchführung gestaltete sich recht einfach - wenige Ressourcen und eine leichte Umsetzung prägten die Unternehmenslandschaft. Mittlerweile ist die Anzahl der Webinare wieder zurückgegangen, die Relevanz bleibt aber dennoch bestehen. Denn Webinare sind neben einer guten Umsetzbarkeit ein weiterer Motor zur Leadgenerierung und können Unternehmen dabei helfen, neue Kunden mit interessanten Inhalten anzulocken.
Doch beginnen wir von vorne, was sind Webinare eigentlich genau? Dabei handelt es sich um eine erweiterte Form von Webcasts, die gewissermaßen eine Präsentation im Web darstellen: Auch Webinare haben den Charakter einer Präsentation und werden live moderiert; im Gegensatz zu Webcasts erlauben sie aber auch eine Interaktion mit den Betrachtern. Dabei haben Sie die Wahl zwischen Unterhaltungen in Audio- und Video-Form sowie Chats oder Umfragen.
WEBINARE: ZEIGEN, WAS MAN KANN. UND WAS DER KUNDE EINEM WERT IST.
Im Inbound Marketing ist das Teilen von Expertenwissen eine Schlüsselfunktion: Im Unternehmensblog, in den sozialen Medien und in zusätzlichen Content-Angeboten demonstrieren Sie Wissen und Fähigkeiten, die Sie ausmachen – und profilieren sich so als außergewöhnlicher Anbieter von Produkten oder Dienstleistungen.
Webinare sind eine ausgezeichnete Möglichkeit, um Ihr Wissen an die Teilnehmer zu verbreiten, um Ihre Produkte zu erklären oder um Anwendungsbeispiele für Ihre Dienstleistungen zu zeigen. Damit sie optimal eingesetzt werden, sollten sie aber sorgfältig geplant sein. Und genau dabei wollen wir Sie im Folgenden unterstützen.
Ein Hinweis noch: Dieser Blogbeitrag behandelt die wichtigsten Punkte zur Frage "Wie halte ich ein Webinar?" als Schnelleinstieg; noch weiter in die Tiefe geht unser Whitepaper, das wir Ihnen hier zum Download anbieten: HIER WHITEPPAPER VERLINKEN.
Können wir loslegen? Dann lassen Sie uns am besten mit einem Überblick über die fünf W-Fragen beginnen, die Ihnen helfen, Ihr Webinar zu strukturieren, zu organisieren und natürlich durchzuführen:
- Was wollen wir mit dem Webinar erreichen?
- Was brauchen wir für eine erfolgreiche Durchführung?
- Wie erfahren unsere Kunden von dem Webinar?
- Wie ziehen wir’s durch?
- Was machen wir nach dem Webinar?
WAS WOLLEN WIR MIT DEM WEBINAR ERREICHEN?
In unserem Inbound Marketing-Blog weisen wir immer wieder darauf hin, wie wichtig eine pointierte, zielgerechte Kommunikation ist: Sprechen Sie nicht Zielgruppen, sondern Buyer Personas an und fragen Sie sich, an welcher Station der Buyer’s Journey Sie das Wunschpublikum für Ihr Webinar abholen möchten.
Personen, die gerade auf Ihre Website gestoßen sind, haben meist eine oder mehrere Herausforderungen. Sie sind dabei, genau die Informationen zu finden, die diese Pain Points lösen. Legen Sie in Ihrem Webinar also ein Thema fest, das inhaltlich nicht zu sehr von der Hauptaussage abschweift: Natürlich platzen viele Unternehmensvertreter geradezu vor gerechtfertigtem Stolz, wenn sie ihre Produkte präsentieren und würden am liebsten alles sofort und im Detail erklären. Das überfordert (oder, schlimmer noch, langweilt) Ihre Zuschauer aber. Suchen Sie sich lieber ein Thema, auf das Sie genauer eingehen möchten und in dem Sie genügend Know-How besitzen, reichern Sie es mit Beispielen und Anekdoten an und machen Sie so Appetit auf mehr Informationen. Wichtigste Regel dabei: Immer den Kundennutzen im Auge behalten!
Versuchen Sie dabei auch immer, den Kunden direkt anzusprechen und nicht zu viel über sich zu reden. Keiner braucht eine einstündige Verkaufsshow. Die Teilnehmer der Live-Webinare suchen Antworten auf ihre Fragen - bieten Sie sie direkt an!
Ein Tipp: Obwohl der Kundennutzen im Vordergrund steht, verfolgen Sie mit dem Durchführen der Webinare natürlich die Absicht, dass die Teilnehmer im Nachgang Ihre Produkte kaufen oder Ihre Dienstleistung in Anspruch nehmen. Überlegen Sie sich also direkt beim Erstellen und Konzipieren der Online-Trainings, was das Ziel des Webinars ist. Neue Interessenten anlocken? Kunden vermehrt an das Unternehmen binden? Eine andere Art des Kundenservices anbieten? Vergessen Sie dabei die SMARTen Ziele nicht.
WAS BRAUCHEN WIR FÜR EINE ERFOLGREICHE DURCHFÜHRUNG?
Die passende Software ist der Dreh- und Angelpunkt für ein reibungsloses Webinar, das die Besucher vor keine großen technischen Herausforderungen stellt. Zu den einzusetzenden Elementen gehören:
- Eine ansprechende Landing-Page, über die man sich direkt für das Webinar anmelden kann.
- Eine passende Webinar-Lösung mit einem guten Webinar Anbieter.
- Video-Software, um das Webinar aufzuzeichnen, es bei Bedarf zu editieren und als Download zur Verfügung stellen zu können.
- Bei Bedarf ein Videoplattform, um die Webinare dauerhaft anzubieten.
- Eine "Thank You-Page", die im Anschluss an die Anmeldung genutzt wird. Sie kann auch auf weitere Angebot verweisen oder der Newsletter-Anmeldung dienen.
- Ein automatisierter E-Mail-Versand, der rechtzeitig an den Webinar-Termin erinnert. Hier bringen Tools wie HubSpot entsprechende Lösungen mit.
WIE ERFAHREN UNSERE KUNDEN VON DEM WEBINAR?
Ob tatsächliches, ortsgebundenes Seminar oder Webinar: Mit zu wenig Publikum referiert sich’s schlecht. Zum Glück haben Sie es selbst in der Hand, dass Ihr Webinar gut besucht wird – und zwar von den richtigen Leuten: Laden Sie aus Ihren Kontakten jene Interessenten und Kunden zum Webinar ein, die zur Buyer Persona passen. Gehen sie dabei aber nicht nach der Methode "Viel hilft viel" vor: Nicht aus viel, sondern aus dem richtigen Publikum können die besten Leads generiert werden.
Verfassen Sie Blogposts und Social Media-Posts, die sich auf das geplante Thema beziehen und auf Ihr Webinar hinweisen. Vergessen Sie dabei nicht den Link zur Landing Page mit Anmeldung einzufügen! Auch durch eine E-Mail oder Ihren Newsletter können Interessenten erreicht werde. Doch Achtung: Bitte versenden Sie nur E-Mails an Kontakte, die den Double-Opt-In bestätigt haben.
WIE ZIEHEN WIR'S DURCH?
Klar: Seien Sie die oder der Erste zum vereinbarten Webinar-Zeitpunkt. Während die Teilnehmer eine Begrüßungsfolie sehen, gehen Sie in Gedanken noch einmal die wichtigsten Punkte durch und checken die Technik.
Noch einmal: Packen Sie nicht zu viele Infos in Ihren Vortrag. Seien Sie locker, aber bleiben Sie seriös. Erzählen Sie die eine oder andere Anekdote, aber verfallen Sie nicht ins Plaudern. Reagieren Sie, wenn Ihr Webinar das zulässt, am besten sofort auf Zwischenfragen, die meist in der Chat-Funktion des Webinar Tools gestellt werden. Wenn Sie keine Antwort parat haben, bedanken Sie sich bei den Teilnehmern für die Frage und kündigen Sie an, diese später per E-Mail zu beantworten.
Zum Schluss noch ein uralter analoger Spruch, der im Digitalen unverändert gültig ist: Übung macht den Meister! Sie werden sehen: Inhaltlicher Fokus und Vortrag werden mit jedem Mal besser.
WAS MACHEN WIR NACH DEM WEBINAR?
Wenn es ein gelungenes Web-Seminar war, dann haben Sie ein Publikum, das jetzt mehr über Ihr Unternehmen weiß und / oder neugierig auf Ihr Angebot ist. Ein großer Schritt hin zu qualifizierten Leads ist also getan! Pflegen Sie diese Kontakte:
Da Sie bei der Webinar-Anmeldung die E-Mail-Adresse abgefragt haben, können Sie die Teilnehmer nun darüber anschreiben.
- Schreiben Sie beispielsweise eine E-Mail, in der Sie sich für die Teilnahme bedanken und per Download-Link zum Webinar die Möglichkeit zur inhaltlichen Vertiefung geben.
- Fragen Sie gezielt nach Feedback zum Webinar.
- Gestalten Sie die Landing Page so um, dass sie zur Aufzeichnung des Webinars führt.
- Laden Sie die Teilnehmer zu folgenden Webinaren erneut ein.
All diese Punkte übernimmt eine Inbound Marketing-Software wie HubSpot natürlich (teil-)automatisch für Sie.
So wertvoll Webinare für Ihre Inbound-Strategie sind, so umfassend sollten Sie sich auch mit ihnen auseinandersetzen.
ARBEITEN SIE MIT DEN GEWONNENEN LEADS!
Kampagnen sind nur so gut, wie auch ihre Vor- und Nachbereitung ist. Sie haben ihr erstes eigenes Webinar durchgeführt - und planen vielleicht schon das nächste? Top! Wir sind weiterhin der Meinung, dass Online-Events und On-Demand-Webinare zur Sichtbarkeit des Unternehmens und einen Teil zur Leadgenerierung beitragen. Um optimale Ergebnisse au den gewonnenen Leads zu bekommen, empfiehlt es sich, eine Anbindung an eine Marketing Automation zu haben. Wir arbeiten beispielsweise mit HubSpot und der Webinar-Plattform Zoom - und können dadurch im Nachhinein personalisierte E-Mails an die Teilnehmer verschicken und sie somit weiter im Leadprozess vorantreiben.
Übrigens: Wir führen auch gerne Webinare für Sie durch. Von der rein technischen Umsetzung bis zur Überarbeitung der geplanten Präsentation und Erstellung sämtlicher Polls im Webinar. Je nachdem welche Ressourcen Sie bereits im Haus haben – wir sorgen für den Rest und unterstützen Sie bei Ihrem Webinar.