Inbound Marketing – wäre das etwas für unser Unternehmen? Wenn diese Frage Sie umtreibt, dann sind Sie hier richtig.
Der erste Teil der Serie “Inbound Marketing für Einsteiger” behandelte reines Basiswissen, der zweite Teil ging schon etwas tiefer: er dreht sich um die Rolle und Bedeutung der Website.
Nachdem Inbound Marketing zu einem wesentlichen Teil auch Content Marketing ist, geht es in diesem Artikel genau darum – um Content nämlich.
Dabei haben wir es mit zwei hauptsächlichen Kategorien zu tun, dem Blog und dem Premium Content:- Blog: die Kunst, regelmäßige Beiträge zu publizieren, die für Leser, aber auch für die Suchmaschinen relevant sind.
- Wer von den Besuchern seiner Website deren Daten und Zustimmung zur weiteren Kommunikation erhalten möchte, muss einen Gegenwert anbieten: Premium Content.
Ein Blog ist mehr als ein Tagebuch
Blogging hat seine Wurzeln der „Tagebuch-Ära“ längst verlassen. Nachdem heute jeder Marketer auch ein Publisher sein kann, gehört Corporate Blogging inzwischen zum Alltag in vielen Organisationen. Und zwar aus guten Gründen:
- Ein Blog ist eine hervorragende Möglichkeit, ständig neue Inhalte zu publizieren.
- Blogposts sind eine gute Form, um „personality“ zu zeigen. Sie dürfen und sollen ruhig immer wieder auch persönliche Einschätzungen und Betroffenheit zeigen, außerdem verlangen sie geradezu nach Storytelling. Die Folge: Zwischen Lesern und Autoren entwickelt sich langsam so etwas wie eine „Beziehung“.
- Ein Blog ist eine gute Möglichkeit, um Besucher zur Interaktion aufzufordern und damit mit ihnen in persönlichen Kontakt zu treten.
Corporate Blog - von nichts kommt nichts
Damit all das auch wirklich klappt, muss man schon einiges auf die Reihe kriegen.
- Frequenz
Damit sich bei Google und auch für die Besucher was tut, darf der Rhythmus nicht zu langsam sein. Konkret heißt das, dass zwei bis drei Blogposts pro Woche erstrebenswert sind. Wenn’s geht, dürfen es auch ruhig mal fünf sein... - Qualität
Diese richtet sich vor allem nach den Bedürfnissen der angestrebten Leser. Eine gründliche Strategie und damit eine ausführliche Beschreibung der Buyer Personas ist die absolute Grundvoraussetzung dafür, dass alle Beteiligten auch wissen, was „Qualität“ an dieser Stelle eigentlich heißt. - Autoren
Nicht jeder kann schreiben. Zumindest nicht so, dass es für die Leser auch lohnenswert ist, einen Artikel bis zum Ende zu lesen. In vielen Häusern gibt es allerdings sehr wohl im Team ein paar Leute, die als Autoren in Frage kommen. Außerdem kann man auch externe Kräfte einbinden, entweder als Gast-Autoren oder als Ghostwriter. - Themen
In jedem Haus gibt es Wissen, das für die angepeilte Zielgruppe relevant ist. Eine gute Anregung zur Themenfindung bietet folgender Gedanke: Die meisten Team-Mitglieder beantworten in irgendeiner Weise immer wieder Fragen von potenziellen Kunden oder auch von Bestandskunden. Diese Antworten sind Themen. Und davon gibt es erfahrungsgemäß immer eine ganze Menge. - Planung
Ein Redaktionskalender und eine vorausschauende Planung sind ein Muss. Ohne geht es nicht. Dabei müssen die o.g. Faktoren, also Themen, Autoren etc. auf einen Nenner gebracht werden.
Content Marketing zur Lead Generierung
Man will nicht nur Besucher auf seine Seite locken, das Ziel ist ja, mit ihnen in Kontakt zu treten. Zumindest mit einigen von ihnen. Dazu braucht’s Content. Wertvollen, relevanten Content, den Unternehmen selbst produzieren und in der Regel gratis anbieten.
Im Gegenzug sollen die Interessenten bestenfalls ein kleines Formular ausfüllen und dort mindestens ihren Namen und ihre E-Mail-Adresse hinterlassen. Besonders wichtig ist hier, dass sie die Datenschutzbestimmungen von den Besuchern akzeptiert wurden und sie damit ihr Einverständnis erklären, dass Unternehmen in Zukunft mit ihnen kommuniziert (= double-opt-in).
Content-Formate
Viele haben beim Thema “Content” geschriebene Inhalte vor dem inneren Auge. Tatsächlich bietet sich das “geschriebene Wort” durchaus häufig an, wenn es darum geht, Content zu produzieren und in Form zu bringen. Dieses ist allerdings äußerst variationsreich.
Zudem gibt es aber noch andere Möglichkeiten, den Besuchern einer Website hochwertige Inhalte anzubieten. Ein paar der gängigsten Formen, in denen Content produziert und angeboten wird:
- Whitepaper
Ein PDF mit einem Umfang von vielleicht fünf bis zehn Seiten zu einem Thema, das für Buyer Personas relevant ist. Hier geht es schon etwas mehr ins Detail als in einem Blog Post. Whitepaper sind oft auch optisch ansprechend verpackt, in der Tonalität richten sie sich genau an der Zielgruppe aus. - E-Book
Wenn’s etwas ausführlicher sein darf, bietet ein E-Book die Möglichkeit, noch viel mehr von der eigenen Expertise zu zeigen. Es ist in der Regel umfangreicher als ein Whitepaper und geht noch mehr in die Tiefe. - Webinar
Kostenlose Webinare sind inzwischen ein gängiges und sehr nützliches Instrument, und für die gewünschte „Conversion“ zu sorgen. Interessenten melden sich an und übergeben uns dabei wieder ihre Daten. Sie nehmen entweder live am Webinar-Termin teil oder bekommen hinterher den link zu einer Aufzeichnung. - andere Formen wie Videos, Checklisten, Infografiken etc.
Blog und Premium Content – diese beiden Bestandteile gilt es also zu bewältigen.
Wer das richtig macht, kann dann auch mit einem ständigen Strom von Traffic und Leads rechnen.
Ach ja – ein bisschen Zeit muss man auch mitbringen. Das Ganze geht nicht von heute auf morgen: Inbound Marketing ist eine mittel- bzw. langfristige Strategie.