Geiz ist nicht geil. Geiz ist ein völliger strategischer Fehlgriff. Zumindest wenn es um Content für die eigene Website geht. In der Regel sind wir alle durchaus bereit, für ein höheres Maß an Qualität mehr zu bezahlen – wenn es um Essen geht oder um Reisen, Kleidung, ein Auto und vieles mehr.
Beim Thema Content Marketing sieht das anders aus. Hier mag sich die Einsicht, dass gute Arbeit seinen Preis hat, einfach nicht durchsetzen. Für Unternehmen, die Content zukaufen MUSS das strategisch völlig in die Hose gehen. Wer ein Sternerestaurant besucht erwartet vorzügliches Essen, exzellenten Service und ein herausragendes Ambiente. Entscheidet man sich für ein Lokal dieser Klassifizierung, weiß man gleichzeitig auch, dass der Abend teurer wird als beim Italiener um die Ecke – und um ein Vielfaches teurer als die schnelle Tütensuppe vom Discounter.
Für das geschriebene Wort möchten viele hingegen nicht tief in die Tasche greifen, am allerliebsten sollen es sogar Billig-Texte sein. Das ist umso verwunderlicher, als dass ja jeder mittlerweile weiß, wie wichtig hochwertiger Content für Unternehmen ist. Bemüht man die Google-Suche zum Thema, wird man fast erschlagen von Beiträgen, die darauf verweisen, dass Inhalte mit Mehrwert heute DAS Mittel für die Kundengewinnung und Kundenbindung sind.
Warum will dann keiner angemessen dafür bezahlen?
Oft hört man Aussagen wie diese: “So teuer? Das kriege ich woanders billiger!” Die einzig richtige Reaktion hierauf ist: “Sie haben Recht! Greifen Sie ruhig zu! Und verabschieden Sie sich am besten auch gleich von dem Gedanken, mit Ihren Inhalten irgendetwas Positives bewirken zu können!”
Fakt ist: Wer Textqualität möchte, muss bereit sein, eine gewisse Summe in die Hand zu nehmen.
Warum?
Was macht gute Texte “teuer”?
Wer meint, es reiche aus, das richtige Keyword zu recherchieren, es fünfmal in den Beitrag einzubauen und darauf zu achten, dass der Text grammatikalisch und orthografisch einigermaßen sauber ist, unterliegt einem Irrtum.
Wer einen Text mit Mehrwert schreiben möchte, muss
- die Sprache des Unternehmens sprechen (Stichwort Corporate Identity).
- die Zielgruppe im Blick behalten.
- nicht nur Fakten ansprechend aneinanderreihen, sondern eine Geschichte erzählen (Storytelling).
- Keywords intelligent einsetzen. Das heißt: Google sollte nicht auf die Idee kommen, den Text wegen inflationärem Gebrauch von SEO-Maßnahmen abzustrafen.
- das Geschriebene im Fall des Falles mit Fakten hinterlegen, also Studien als Beleg anführen, Fachkräfte zu Wort kommen lassen etc.
- im Auge behalten, was das Ziel des Textes ist.
Welchen Zweck verfolgt der Text? Soll er verkaufen? Oder erstmal nur Traffic generieren? Ist es das Ziel des Beitrags, zu einer Interaktion einzuladen, um damit Kundeninformationen zu erhalten? Oder dient er dem Zweck der langfristigen Kundenbindung? Oder etwa alles zusammen?
Je nach Zielsetzung muss der Autor in die Rolle des Verkäufers schlüpfen, es mit seinen Worten schaffen, den Leser zur gegenseitigen Kommunikation zu animieren, eine bereits vorhandene Beziehung zwischen Kunde und Unternehmen gezielt und dauerhaft weiter zu verfestigen und so weiter.
Maßstab: Zeit statt Qualität
Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, dass dieser Anforderungskatalog bei einem Wortpreis im niedrigsten Centbereich unter keinen Umständen leistbar ist. Damit Billig-Autoren (mehr schlecht als recht) überleben können, ist ihr Maßstab die Zeit, die sie für das Erstellen eines Textes brauchen – und nicht die Qualität.
Zusammengefasst heißt das:
Billig-Autoren produzieren (aus wirtschaftlichen Gründen) ihre Texte möglichst schnell. Dies geht immer zu Lasten der Qualität. Flüchtigkeitsfehler häufen sich, den Inhalten mangelt es an Gehalt, vom Stil müssen wir gar nicht erst sprechen, ebensowenig wie von Ausrichtung auf die Zielgruppe usw.
Billiger Content mit teuren Nachwehen
In den meisten Fällen erfordern Texte, die zum Dumping-Preis eingekauft wurden, eine umfangreiche Nachbesserung. Dies kostet Zeit. Und das, was dann am Ende herauskommt ist häufig trotzdem unbefriedigend.
Verzichtet man auf diese nachträglichen Korrekturen, landet ein Text auf der Website des Unternehmens, der im schlechtesten Fall geschäftsschädigend wirkt. Natürlich achtet nicht jeder Kunde auf eine falsche Groß- und Kleinschreibung oder einen vergessenen Buchstaben. Manche aber eben schon. Und wenn sich die “kleinen” Fehler häufen, fällt dies auch einem unachtsamen Leser auf. Als potenzieller Kunde leitet man daraus unweigerlich mangelnde Professionalität ab. Die Folge ist, dass Besucher nicht wiederkommen. Und im schlimmsten Fall hat das Unternehmen mit einem Image-Schaden zu kämpfen, der teurer ist als der beste Content der Welt.
Rechnet sich das am Ende? Klare Antwort: Nein!
Zwar zahlt das Unternehmen fast nichts für den Text, es hat aber auch nichts davon – außer handfeste Nachteile, die sich auch im Umsatz bemerkbar machen.
Warum Texte mit Mehrwert mehr wert sind
Entwickelt ein Unternehmen einen wertschätzenden Blick auf das Thema Content und ist es demzufolge bereit, für gute Texte einen anständigen Preis zu bezahlen, profitiert es in mehrfacher Hinsicht:
Qualitativ hochwertige Texte mit echtem Mehrwert ziehen neue Kunden an und festigen die Beziehung zu Bestandkunden. Sie werden immer wieder gerne gelesen und häufig sogar weiterempfohlen. In der Folge steigt nicht nur der Traffic auf der eigenen Webseite, sondern längerfristig auch der Bekanntheitsgrad des Unternehmens sowie der Umsatz!
Guter Content ist also nicht teuer. Er ist preiswert im wahren Wortsinn!