Einen Unternehmensblog zu erstellen ist die eine Sache. Diesen konsequent und regelmäßig mit neuen Inhalten zu füllen, gleich eine ganz andere. Viele Corporate Blogs scheitern schon am falschen oder nicht vorhandenen Ansatz. Einfach mal drauf los bloggen funktioniert in den wenigsten Fällen. Das Zauberwort lautet: Content-Planung.
Um diesen Prozess erfolgreich zu durchlaufen gibt es ein paar einfache, aber überaus effektive Richtlinien.
Die goldenen Content Regeln
Folgende Regeln haben sich als Grundlagen des Bloggens als überaus treffend und hilfreich erwiesen:
Die Frequenz-Regel
Veröffentlichen Sie mindestens zwei mal pro Woche neuen Content.
Wenn Sie Ihren Blog erst kürzlich erstellt haben, ist es am Anfang sinnvoll, häufiger neue Inhalte zu posten, um ein Repertoire an Posts anzubieten und so zum Verweilen auf dem Blog einzuladen. Danach empfiehlt es sich, sich einen gewissen Rhythmus von zwei oder drei Posts die Woche anzugewöhnen.
Die 80/20-Regel
80% des Contents sollten für die Buyers Persona geschrieben sein und dieser Antworten, Lösungen, Guides, Lists und HowTo's liefern.
20% des Inhalts kann sich um Ihr Unternehmen drehen: Ihre Produkte, Dienstleistungen und besondere Qualitäten.
Die Cocktail Party Regel
Reden Sie nicht nur über sich selber, binden Sie andere mit ein. Wenn Sie ein neues Thema aufgreifen, können Sie beispielsweise Artikel anderer Medien als Aufhänger dazu nutzen.
Verlinken Sie nicht nur eigene Inhalte, sondern auch fremde, die Ihren Content ergänzen. Wenn Sie diese Regeln beachten, können Sie sich an den eigentlichen Prozess der Contenterstellung wagen.
Die vier Phasen des Content-Prozesses
1. Planen
Die grundlegende Frage in der Planungsphase lautet: Was wird wann zu welchem Zweck erstellt?
Die Antwort darauf hängt von Ihrer Buyer Persona, in welcher Phase der Buyers Journey sich diese befindet und Ihren allgemeinen Unternehmenszielen ab.
Folgende Faktoren können Ihnen Anhaltspunkte für die Content Planung liefern:
- Die Auswahl der richtigen Keywords
- Die Suche in Internet-Foren
- Welche Branchenneuigkeiten gibt es?
- Welche Fragen bekommen Ihre Mitarbeiter von Kunden häufig gestellt?
- Was sind die allgemeinen Ziele und Herausforderungen der Buyer Persona?
Wichtig ist, dass Sie immer versuchen sollten, weniger die Eigenschaften eines Produkts in den Vordergrund zu stellen als vielmehr den Nutzen, den der Leser davon hat.
2. Produzieren
Wenn Sie die Planung abgeschlossen haben, können Sie sich an die Produktion von Inhalten, also das Schreiben machen.
Dabei sollte eine Frage immer im Vordergrund stehen:
- Was hat der Leser davon?
- Welchen Nutzen oder Mehrwert zieht er aus Ihrem Post?
Sie sollten immer versuchen, Ihren Lesern bei der Lösung eines Problems behilflich zu sein. Bemühen Sie sich beim Schreiben immer um sprachliche und inhaltliche Qualität, denn:
Qualität ist der wichtigste Faktor, wenn es darum geht, die Konversionsrate zu erhöhen. Und das ist schließlich das Ziel Ihres Unternehmensblogs: Potenzielle Kunden zu gewinnen.
3. Veröffentlichen und verbreiten
Mit dem Veröffentlichen eines Posts auf Ihrem Blog ist die Arbeit noch nicht getan.
Sie veranstalten ja auch keine Party, laden dann aber niemanden dazu ein, in der Hoffnung, dass schon irgendwer kommen wird. Damit Ihr Blog auch gelesen wird, ist es von zentraler Bedeutung, dass Sie eigenen Inhalte aktiv über alle verfügbaren Kanäle verbreiten.
Bewerben Sie einen neuen Post beispielsweise auf Facebook, twittern Sie eine dementsprechende Meldung und verlinken Sie Ihren Blog auf Ihrer Homepage. Verlieren Sie auch hierbei nicht aus dem Auge, dass Sie dem potenziellen Leser Ihres Posts einen Mehrwert bieten müssen. Schaffen Sie also bereits im Teaser einen entsprechenden Anreiz, auch tatsächlich auf Ihren Blog zu klicken!
4. Analyse
Sie haben den Content für Ihren Corporate Blog gut geplant, hochwertig produziert und auf allen möglichen Wegen vebreitet?
Dann geht es im Anschluss an die Analyse:
Was hat funktioniert und was nicht? Warum? Von zentraler Bedeutung sind dabei folgende Kennzahlen:
- Besucherzahl
- Wieviele Leads wurden generiert
- Wie schlägt sich der Content in sozialen Netzwerken
- Wie oft wurde er verlinkt
Nehmen Sie die Performanceanalyse je nach Autor, Thema, Content und Format getrennt vor. Dazu stehen eine Vielzahl an kostenlosen Analysetools im Web zur Verfügung.
Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die Analyse und vor allem ziehen Sie die richtigen Schlüsse daraus. Und anschließend starten Sie den Content-Prozess mit den neu gewonnenen Erkenntnissen wieder von vorne.
Planen, produzieren, veröffentlichen, analysieren - ein Kreislauf, den Sie beim Betreiben eines Blogs permanent durchlaufen!