Inbound Marketing hat drei Kernbestandteile: Content, Social Media und SEO. Und für jeden dieser Bereiche gibt es zahlreiche Tools, die Ihnen bei der Umsetzung helfen. Wir liefern Ihnen einen kurzen Einblick in die wichtigsten kostenlosen Werkzeuge, die Sie bei der Implementierung von Inbound Marketing unterstützen:
Content
Der Dreh- und Angelpunkt jeglichen Inbound Marketings ist Content, Content und nochmal Content. Hilfreiche Inhalte sollten Ihren Leads Fragen beantworten und sie durch die Buyer's Journey führen. Um Ihnen die Veröffentlichung neuer Artikel zu erleichtern, sollten Sie auf ein möglichst umfangreiches Content Management System mit hoher Usability.
WordPress
WordPress ist die wohl gängigste Lösung, wenn man ein kostenloses CMS nutzen will. Einfach in der Handhabung lassen sich tolle Inhalte kreieren. Neue Artikel können einfach und intuitiv erstellt, Videos und Bilder schnell eingebunden werden. Und da vor allem die neueren Themes responsive sind, können Ihre Besucher Ihren Content auch auf allen denkbaren Endgeräten schnell und visuell ansprechend genießen.
Ein weiterer großer Vorteil von WordPress: Durch viele Plugins können Sie auch die Funktionalität Ihrer Website deutlich verbessern. Aber dazu später…
Nun, da Sie Content parat haben, gilt es diesen an den Lead zu bringen:
Social Media
Eine Social Media Strategie haben Sie schon? Auch kennen Sie die besten Content Curation Tools? Perfekt! Dann fehlt jetzt nur noch ein Werkzeug, mit dem Sie Ihre verschiedenen Accounts in einem Aufwasch bespielen können.
Hootsuite
Facebook, Twitter, XING, Pinterest, Instagram… Lassen Sie uns mal ehrlich sein: Social Media sind großartig, um potenzielle Kunden zu erreichen – und obendrein zumeist auch noch kostenlos.
Doch wenn man keinen Mitarbeiter hat, welcher sich um die strategische Verteilung der liebevoll geschriebenen Artikel oder Whitepaper kümmert, dann kann es auch ein bisschen chaotisch werden. Vor allem wenn neben den Firmenaccounts auch noch die der Mitarbeiter für Reichweite sorgen sollen.
Hootsuite erlaubt es Ihnen, all Ihre Social Media Accounts unter einem Dashboard zu verwalten. Sie können Posts planen, erhalten Nachrichten (wenn also beispielsweise jemand Ihren Content teilt, liked oder kommentiert) und vor allem bietet es Ihnen auch Analytics Reports, damit Sie nachvollziehen können, wie und ob Ihre Bemühungen gefruchtet haben.
Einen Haken hat die Sache allerdings – ein kostenloser Zugang umfasst nur einen Nutzer und dessen drei Social Media-Profile. Wenn Sie also gerade starten und beispielsweise gern Twitter, Facebook und LinkedIn regelmäßig für Ihr Unternehmen nutzen wollen – perfekt. Sie können mit Hootsuite unter anderem Inhalte im Voraus planen, erhalten elementare Analyticsreports, können zwei RSS-Feeds integrieren und jede Woche von zehn Inhaltsvorschägen profitieren.
Wenn Sie allerdings auch die Accounts Ihrer Mitarbeiter oder selbst mehrere Kanälenutzen wollen, müssen Sie auf eine der kostenpflichtigen Lizenzen umsteigen. Diese reichen von 9,99 € monatlich für eine Professional Version (ein Nutzer, zehn Profile, unbegrenzte RSS-Integrationen und Contentvorschläge) bis zu einer Business Version für 99,99 € pro Benutzer (50 Profile, Analytics-Datenexporte, gestaffelte Planung von bis zu 350 Inhalten gleichzeitig, Aufgabenplanung für das Team…).
Es gibt auch eine Enterprise Lizenz für große Organisationen, dazu gibt es allerdings erst auf Anfrage ein individuelles Angebot.
Mailchimp
Natürlich darf auch ein Newsletter-Verteiler nicht fehlen. Newsletter sind ein praktisches Werkzeug, um Ihren Leads und Kunden im Gedächtnis zu bleiben. Ob Sie nun auf Ihre neuesten Blogposts, eine kommende Veranstaltung oder andere Unternehmensneuigkeiten hinweisen wollen, ein Newsletter ist zur Kundenbindung unerlässlich (haben Sie sich eigentlich schon für unseren eingetragen?).
Mailchimp als Newsletter Provider ist einfach einzurichten und für einen Bestand bis zu 500 Abonnenten kostenlos. Und er liefert Ihnen wertvolle Informationen über das Verhalten Ihrer Leads und Kunden: Öffnungs- und Klickraten, Bounces usw. helfen Ihnen zu messen, wie sehr Ihre Datenbank mit Ihnen interagiert, welche Inhalte und Betreffzeilen besonders ansprechend wirken. Bounces und dauerhaft teilnahmslose Kontakte sind wertvolle Größen, wenn es um die Hygiene des CRM geht.
SEO
Suchmaschinenoptimierung, oder kurz SEO, ist ein unglaublich breites Feld, und ständig in Bewegung, da die zugrundeliegenden Algorithmen kontinuierlich angepasst werden. Doch was jedem bewusst sein muss, der Content plant und schreibt – Keywords sind unheimlich hilfreich. Um also Inhalte zu erstellen, die Ihre Buyer Personas auch finden und damit überhaupt konsumieren können, sollten Sie hier auf jeden Fall gewisse Rechercheprozesse in Ihre Strategie einbinden.
Google Keyword Planer
Der Keyword Planer von Google ist ein sehr nützliches Inbound Marketing Tool. Mit ein paar wenigen Klicks können Sie hier Traffic (also das Volumen von Suchanfragen, die es monatlich für dieses Keyword gibt) und Wettbewerb (kurz gesagt die Schwierigkeit, für eben dieses Keyword weit vorne in den Suchergebnissen zu ranken) miteinander in Relation setzen. Konsequent angewandt hilft Ihnen der Planer Keywords mit hohem Suchvolumen aber geringer Konkurrenz zu finden, die genau für Ihre Buyer Personas von zentralem Interesse sind. Zwar ist dieses Instrument kostenlos, doch leider liefert Google nicht mehr wie früher exakte Werte. Es werden nur noch "Räume" angegeben, also 10 bis 100 oder 10.000 bis 100.000. Wenn man sich überlegt, dass sowohl 11.000 als auch 95.000 in diese Spalten fallen, macht das doch einen erheblichen Unterschied. Doch zum Einstieg und zur generellen Einschätzung des Werts eines Keywords ist der Planer dennoch gut zu gebrauchen.
Die Inbound Philosophie
Alle bisher vorgestellten Lösungen haben ein Ziel – Leads (wieder) auf Ihre Seite zu ziehen und mit hilfreichen Inhalten Vertrauen zu Ihnen aufzubauen. Doch helfen natürlich noch so viele Besucher erst einmal gar nichts, wenn man nicht weiß, um wen es sich da eigentlich handelt. Deshalb sind Formulare unbedingt nötig, um Leads zu generieren, die man letztendlich zu Kunden nurtured.
HubSpot Marketing Free
Einigen von Ihnen ist HubSpot Marketing Free vielleicht unter dem ehemaligen Namen "LeadIn" bekannt. HubSpot Marketing Free ist ein kostenloses WordPress Plugin von HubSpot, mit dessen Hilfe Sie einfach Web-Formulare konstruieren. Sie geben Ihren Leads Zugang zu weiteren Hilfestellungen, welche Sie im Austausch zu Ihren Kontaktinformationen erhalten. Daraufhin kann ein Lead genauestens auf alle seine Aktivitäten hin getrackt werden. Welche Seiten sieht er sich an, welche Newsletterausgaben waren für ihn relevant und vieles mehr. Sie sehen letztendlich sämtliche Berührungspunkte, die ein Lead mit Ihrem Unternehmen und Ihrer Website hatte – auch solche, die vor der Absendung eines Formulars schon stattgefunden hatten. Glauben Sie mir, für diese Informationen wird Ihnen Ihre Sales-Abteilung dankbar sein, da schon im Vorhinein klar ist, mit welchen Themen besonders einfach ein Gespräch mit dem potenziellen Kunden gestartet werden kann.
Google Analytics
Das Messen von Ergebnissen ist unerlässlich in jeglicher unternehmerischer Hinsicht, nicht zuletzt auch im Inbound Marketing. Deshalb sollten Sie Google Analytics definitiv auf Ihre Liste setzen. Das Google Tool bietet, ähnlich wie bei der HubSpot Lösung oben, umfangreiches Tracking. Anzahl der Besuche, angezeigte Seiten, Verweildauer... Auch wenn Sie noch umfangreicheres Wissen zu Ihren Leads haben wollen, wie beispielsweise geographische Kennzahlen, ist dies möglich. Allerdings finden Sie hier nur eine Übersicht was die Gesamtheit Ihrer Seite betrifft, nicht unbedingt was ein spezifischer Lead bei Ihnen alles angesehen hat.
Inbound Marketing Tools gibt es in einer unglaublichen Vielfalt…
Mit welchem Sie letztendlich am liebsten arbeiten, liegt bei Ihnen. Gerade um einen Anfang in das Konzept von Inbound Marketing zu finden, muss es deshalb nicht unbedingt eine kostenintensive Software Lizenz sein. Doch haben alle diese Tools ihre Einschränkungen – eben gerade weil Sie kostenlos sind. Wenn Sie noch wenige Kontakte haben, wenige Newsletter-Anmeldungen usw. dann kommt man auch mit diesen Lösungen zu einem ansehnlichen Ergebnis.
Je mehr Ihre Bemühungen allerdings fruchten und je unübersichtlicher damit auch Ihre Datenbanken werden, sollten Sie sich allerdings überlegen, ob nicht doch eine Komplettlösung unter einem Dach die komfortablere und effizientere ist. Denn ein Software Anbieter wie HubSpot bietet Ihnen alle diese Bausteine in einem Werkzeug, inklusive sämtlicher Reportings. Sie brauchen keine Plugins und müssen auch nicht zwischen den verschiedenen Tools hin und herzappen, um einen Überblick zu erhalten.