Falls Sie sich dazu entschlossen haben, Ihre Unternehmenswebsite mit einem Blog auszustatten (siehe „So wird Ihr Unternehmensblog zum Besuchermagnet“), sollten Sie diesen auch regelmäßig befüllen.
Einerseits signalisieren Sie so dem Google-Crawler, dass es sich für ihn lohnt, häufiger auf Ihrer Seite vorbeizuschauen, um Ihre Seiten zu indexieren. Zum anderen wird das auch von den menschlichen Website-Besuchern erwartet, die es sich vermutlich zweimal überlegen werden, ob sie Ihnen nochmal ihre Aufmerksamkeit schenken, wenn Sie feststellen, dass der letzte Beitrag das Datum von vor zwei Jahren trägt.
Wie in anderen Bereichen gilt auch bei einem Unternehmensblog das Motto „Wenn schon, denn schon.“
Es ist also ratsam, bereits im Vorfeld genau zu überlegen, wen man mit seiner Seite erreichen will, was diese "Buyer Personas" eigentlich wissen möchten und wie man dafür sorgen kann, dass auch die richtige Person Ihre Beiträge findet.
Brainstorming
In einem ersten Schritt empfiehlt es sich, sich mit dem Verkaufsteam (bzw. allen, die in direktem und indirekten Kundenkontakt stehen) zusammenzusetzen, um sich gemeinsam ein paar Gedanken zu machen:
- Welche Produkte oder Dienstleistungen wollen Sie überhaupt an den Mann bringen?
- Bei welchen Problemen oder Herausforderungen können Sie Ihren potenzielle Kunden mit Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung Unterstützung anbieten?
- Wie würden Sie Ihr Unternehmen jemandem beschreiben, der noch nie von Ihrer Firma gehört hat?
- Welche Fragen stellen Ihre potenziellen Kunden, wenn Sie mit Ihren Verkäufern sprechen?
Auf diese Weise sollten Sie relativ schnell eine kleine Liste von ungefähr 25 allgemeinen Schlüsselbegriffen zusammengestellt haben.
Diese Liste gilt es nun zu vergrößern.
Generierung von verschiedenen Long-Tail-Keywords
Wie schon an anderer Stelle beschrieben, sind vor allem die sogenannten Long-Tail-Keywords für die Suchmaschinenoptimierung von Blogposts interessant. Zwar besitzen diese spezifischeren Suchanfragen ein geringeres Suchvolumen, dafür ist es sehr viel leichter, gute Platzierungen in den Suchergebnissen zu erreichen.
Um die Liste um Long-Tail-Keywords zu zu erweitern gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Die Auto-Vervollständigung der Google-Suche
Die Suchmaschine versucht schon während Sie einen Begriff eingeben, herauszufinden, wonach Sie suchen und schlägt Ihnen verschiedene verwandte Begriffe vor, nach denen bereits andere Nutzer gesucht haben.
Zusätzlich werden Ihnen unter den Suchergebnissen weitere ähnliche Suchanfragen vorgeschlagen.
Übersuggest
Das kostenlose Onlinetool „Übersuggest“ baut auf dieser Funktion der Suchmaschine auf. Zu Ihrer Suchanfrage wird automatisch jeder Buchstabe des Alphabets hinzugefügt und die daraus resultierenden vorgeschlagenen Begriffe aufgelistet. Diejenigen Keyword-Phrasen, die Ihnen am sinnvollsten erscheinen, können Sie zusätzlich zu einer Liste hinzufügen und abspeichern.
Ermittlung des Suchvolumens
Die ursprünglich relativ kleine Liste sollte nun beträchtlich angewachsen sein. Nun gilt es, diejenigen Suchphrasen herauszufiltern, für die ein relativ geringer Wettbewerb herrscht, die aber dennoch ein lohnenswertes Suchvolumen aufweisen.
Für die Einschätzung der monatlichen Suchanfragen kann man beispielsweise den ebenfalls kostenlosen Keyword Planner von Google Adwords heranziehen (man muss zwar ein Adwords-Konto anlegen, es gibt jedoch keine Verpflichtung eine Anzeige zu buchen). Ein weiterer Vorteil des Tools ist, dass die Daten direkt von Google stammen, während alternative Werkzeuge auf wesentlich kleinere Datenbestände zurückgreifen müssen.
Wie hoch die Zahl der monatlichen Suchanfragen sein muss, damit es sich rentiert, diesen Suchbegriff ins Auge zu fassen, kann jedoch in Abhängigkeit zur jeweiligen Branche variieren.
Wie groß ist der Wettbewerb?
Das perfekte Long-Tail-Keyword weist ein relativ hohes Suchvolumen bei gleichzeitig niedrigem Wettbewerb auf. Je niedriger der Wettbewerb auf eine Suchanfrage ist, desto leichter ist es, eine gute Platzierung in den Suchergebnissen zu erreichen.
Hier hilft der „Keyword Planner“ jedoch nur bedingt, da mit diesem Tool nur eine Einschätzung des Wettbewerbs auf bezahlte Suchanzeigen möglich ist. Daher verwenden wir bei Trialta zu diesem Zweck den in HubSpot integrierten „Keyword Grader“. Dieser liefert uns zu jedem Keyword einen Wert auf einer Skala zwischen 0 (wenig Wettbewerb) und 100 (hoher Wettbewerb – es ist quasi unmöglich hier eine gute Platzierung zu erreichen.)
Diese daraus entstandene Liste von rentablen Long-Tail-Keywords stellt einen perfekten Ausgangspunkt für die Erarbeitung von Blogpost-Themen dar.