Einen Online-Auftritt zu haben ist heutzutage für Unternehmen unumgänglich. Manche Stimmen meinen sogar, ein Geschäft sei ohne regelmäßig gelieferte neue Inhalte quasi nicht mehr sichtbar. Das mag nach einer extremen Position klingen. Aber das klang die Notwendigkeit, überhaupt einen Webauftritt zu haben, auch irgendwann einmal … Was können Sie also tun, um nicht im weltweiten Datenrauschen unterzugehen?
Ihre Lösung ist ein gut gepflegter Unternehmensblog! Natürlich können Sie auch regelmäßig Ihren Facebook- oder Twitter-Account mit frischen Inhalten füttern. Aber dass diese Posts nicht dieselbe Tiefe und den gleichen Umfang haben können wie ausgefeilte Blogartikel, versteht sich von selbst. (Und abgesehen davon erreichen Sie mit Ihrem Blog natürlich auch diejenigen – potenziellen – Kunden, die nicht in den sozialen Netzwerken aktiv sind.)
Wie Sie Ihren Blog starten und Ihr Blogging zu einem mächtigen Marketingwerkzeug machen, haben wir für Sie in sieben Tipps zusammengefasst.
1. Regelmäßig updaten
Sie erinnern sich an den Anleser – da ging es um regelmäßige, neue Inhalte. Machen Sie das zur Regel Nummer 1! Wir wissen, dass Sie viel auf dem Tisch liegen haben. Aber das haben andere auch … Wenn Sie sich einen treuen Leserstamm aufbauen möchten, müssen Sie notgedrungen regelmäßig Content veröffentlichen. Denken Sie immer daran, dass Ihre Konkurrenz nur einen Mausklick entfernt ist. Beweisen Sie deshalb Ihren Lesern, dass Sie ein verlässlicher Anbieter sind. Selbst die inhaltsstärksten und nützlichsten Inhalte werden im Datenangebot untergehen, wenn Ihre Leser nicht regelmäßig von Ihnen hören.
Um dem vorzubauen, stellen Sie sich einen Zeitplan auf. Wie oft möchten Sie posten? Und wann? Legen Sie sich fest – und halten Sie sich an Ihren eigenen Plan. Dann wissen Ihre Leser nach einer kurzen Weile, wann sie neue, hilfreiche Texte auf Ihrem Unternehmensblog erwarten dürfen.
2. Schreiben Sie verständlich
Mit Ihrem Unternehmensblog richten Sie sich ganz konkret und direkt an Ihre Kunden. Auch wenn es um fachliche Themen geht, liefern Sie hier bitte keine Betriebsanleitungen. Heben Sie sich Fachjargon und Branchensprech für Fachpublikationen auf, in denen man sie auch erwartet. Verwenden Sie beim Blogging einen seriösen, aber dennoch gesprächigen Stil. Das vermittelt den Eindruck einer unterhaltsamen Konversation auf Augenhöhe.
3. Machen Sie Ihre Inhalte teilbar
Wie oft heben Sie täglich den Daumen auf Facebook, klicken aufs Twitter-Herzchen oder markieren auf LinkedIn einen Beitrag mit „Gefällt mir“? Vermutlich häufig. Genau wie Ihre Leser. Warum also diesen nicht die Möglichkeit bieten, Ihre Inhalte in den sozialen Netzwerken zu teilen? Integrieren Sie in Ihren Unternehmensblog darum Social-Media-Buttons und verbreitern Sie damit spielend leicht Ihre Reichweite (und damit Ihre Leserschaft und so potenziell auch Ihren Kundenstamm). Andersherum wäre es für Nutzer mittlerweile auch richtig irritierend, keine kleinen bunten Social-Media-Buttons neben dem Blog zu finden.
4. Schauen Sie nicht auf sich
Sie haben richtig gelesen. Ja, auf Ihrem Unternehmensblog geht es selbstverständlich um Sie und Ihre Produkte oder Dienstleistungen und eben darum, Ihr Unternehmen voranzubringen. Genau das wollen Ihre Leser aber nicht jedes Mal hören. Wer wöchentlich davon berichten will, wie überragend und unübertrefflich das eigene Angebot ist, der sollte lieber aufs klassische Anzeigengeschäft setzen.
Blogging will etwas anderes. Wenn Sie Ihren Blog starten, treten Sie auf eine persönlichere Art und Weise mit Ihren Kunden in Kontakt. Ihre Leser erwarten hilf- und lehrreiche Informationen von Ihnen. Werden Sie diesen Erwartungen gerecht! Und gucken Sie erst in einem zweiten Schritt darauf, wie Sie diese Informationen dazu nutzen, um sie mit Ihren Angeboten zu verknüpfen. Angenommen, Sie würden Backequipment verkaufen. Dann bieten Sie Ihren Lesern beispielsweise mit Posts Unterstützung wie „In drei Schritten zur perfekten Schokoladen-Ganache“. Und verlinken ganz galant (um es neudeutsch zu sagen: organisch) zu den Hilfsmitteln, die Sie im Sortiment haben.
5. Schaffen Sie Mehrwert
Sehen Sie der Wahrheit ins Auge: Es gibt noch andere Blogs (viele andere Blogs), die sich exakt denselben Themen widmen wie Sie. Was also lässt Ihren Unternehmensblog aus dieser Masse hervorstechen? Vermutlich wird auf Dauer kein preisverdächtiges Design die Leser bei der Stange halten. Es ist natürlich die Qualität Ihrer Inhalte. Schaffen Sie echte Mehrwerte für Ihre Leser, Arbeitsalltagserleichterungen, hilfreiche Brancheneinsichten. Lösen Ihre Blogposts Probleme? Beantworten sie Fragen? Sind sie interessant? Wenn nein, dann müssen Sie dringend noch mal ran an die Texte.
6. Interagieren Sie mit Ihren Lesern
Blogging ist also ein hervorragendes Vehikel, um mit Ihren Interessenten und Kunden in Kontakt zu treten. Ihre Leser erfahren durchs Blogging nicht nur etwas über Sie und Ihr Angebot – anders herum können Sie ebenfalls Einsichten in die Probleme und Wünsche Ihrer Leserschaft gewinnen. Dafür müssen Sie natürlich mit ihr interagieren.
Nutzen Sie dazu zum Beispiel die Kommentarfunktion unter Ihren Artikeln. Wenn Ihnen hier jemand eine Notiz hinterlässt, dann freuen Sie sich erst einmal über das Lob/die Anregung/das Angebot der Interaktion. Und dann reagieren Sie tunlichst darauf! Damit wagen Sie sich einen Schritt aus Ihrem (unpersönlichen) Unternehmen heraus und verleihen Ihrem Geschäft ein (persönliches) Gesicht.
7. Gestalten Sie Ihren Unternehmensblog attraktiv
Vorhin erwähnten wir, dass Ihr Blog allein mit preisverdächtigem Design auf Dauer keine Leser halten wird. Aber preisverdächtiges Design hat natürlich trotzdem seine Daseinsberechtigung! Investieren Sie also neben der starken Qualität Ihrer Inhalte in eine ansprechende Gestaltung, die sich auf der Höhe der Zeit bewegt. Bauen Sie hochauflösende Fotos ein, damit der Leser nicht von einem Textkoloss erdrückt wird. Nutzen Sie ein augenschmeichelndes Farbkonzept. Bieten Sie Ihren virtuellen Besuchern ein durchgängig erfreuliches Blogging-Erlebnis. Das inkludiert auch, das Navigieren einfach und logisch zu machen.
Das mag nun alles auf den ersten Blick zugegebenermaßen recht viel aussehen. Starten Sie trotzdem – Sie werden durch Ihren Unternehmensblog vielfach belohnt werden. Gehen Sie kleine Schritte – irgendwann haben Sie so viel Schubkraft entwickelt, dass das Blogging Sie beschwingt antreibt und Ihnen wie selbstverständlich von der Hand geht.