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Social Media

Welche sozialen Netzwerke passen zu meinem Unternehmen?

Social Media im Inbound-Marketing Mix - Welche Rolle spielen soziale Netzwerke.

Thomas Weigl
Thomas Weigl

Aug 12, 2015

Welche-sozialen-Netzwerke-passen-zu-meinem-Unternehmen-

 

Kennen Sie Ello? Oder Pheed? Oder vielleicht Diaspora und Amen? Auch wenn Letztere auf etwas Religiöses hinzuweisen scheinen und Erstere gut als Vornamen von Hollywoodstar-Sprösslingen durchgehen würden, sind sie alle eines: soziale Netzwerke in – direkter oder indirekter – Konkurrenz zu Facebook.

Sicherlich hätten alle diese aufstrebenden Netzwerke mit ihren originellen Features einen eigenen Blogbeitrag verdient, aber zweifelsohne ist und bleibt Facebook aktuell der Platzhirsch. Gefolgt von Google+ und Twitter. Im Businessbereich triumphieren LinkedIn und Xing. Deshalb widmen wir diesen Größen den heutigen Blogpost. Damit Sie eine solide erste Entscheidungsgrundlage für Ihre Social-Media-Aktivitäten haben.

 

Warum sollte ich mich auf die „Großen“ stützen?

Es gibt also soziale Netzwerke für jeden Nutzer, jegliche Interessen und jedwede Ziele. Mindestens so viele, wie Sandkörner aus den Taschen der Badehose nach dem Strandurlaub rieseln. Aber nur eine Handvoll davon haben sich als gleichermaßen nützlich für B2C wie für B2B erwiesen. Höchst selten werden Sie auf eine fundierte Social-Media-Strategie stoßen, die nicht wenigstens auf eine der oben genannten großen Netzwerke baut.

Ob Sie tatsächlich noch einen Social-Media-Kanal benötigen oder Sie sich lieber auf Ihre bisherigen konzentrieren sollten, erfahren Sie in folgendem Post: Social Media im B2B - Soll ich einen neuen Kanal öffnen?

 

Diese Plattformen sind aufgrund verschiedener Faktoren für Marketiers so attraktiv, unter anderem durch: Nutzerzahlen, Werbemöglichkeiten, Datenverfügbarkeit, Reichweite, potenziell hohes Engagement. Wie können Sie nun entscheiden, welche Netzwerke Ihrem Unternehmen den größten Nutzen bieten? Dafür der folgende Überblick:

 

Facebook

Mit knapp 1,5 Milliarden Nutzern weltweit ist Facebook momentan unbestritten die Social-Media-Plattform für Unternehmen, vor allem für diejenigen, die B2C im Fokus haben. Facebook hat seinen Algorithmus mehrfach verändert, was auf Marketingbemühungen große Auswirkungen hatte bzw. hat, und das Verhältnis zwischen Netzwerk und Werbenden ist nicht immer ganz entspannt. Während die Reichweite von Markenwerbung nachließ, stieg die Reichweite von Publishern, dann nahm sie wieder ab und durch die Einführung von Instant Articles steigt sie jetzt möglicherweise wieder.

Davon abgesehen ist und bleibt Facebook eine wichtige Plattform für den direkten Austausch mit Ihrem Zielpublikum. Nutzer loggen sich hier üblicherweise nicht ein, um mal eben ein paar Geschäfte abzuwickeln, sondern um sich mit Menschen und Marken zu verbinden, die Einfluss und Bezug auf ihr und zu ihrem privaten Leben haben.

 

Obwohl viele Publisher eine respektable Sichtbarkeit erreichen, wenn sie allein die Basics im Social-Media-Geschäft berücksichtigen, sind einige Marketingprofis davon überzeugt, dass Facebook eine gebührenpflichtige Werbeplattform geworden ist, die außerordentlich aufgewertet werden kann, wenn man nur ein Sümmchen investiert.

Schließlich besitzt Facebook detailreichste Daten von seinen Nutzern. Die Möglichkeit, spezifische Zielgruppen höchst effektiv zu erreichen, macht Facebook zu einer attraktiven Plattform fürs Investment des Werbebudgets. Eine klug konzipierte Kampagne kann auch zu einem überschaubaren Preis lange laufen. Außerdem unterstützt Facebook neuerdings auch Website-Retargeting. Damit können Publisher genau den Mitgliedern ihrer Leserschaft Inhalte präsentieren, die bereits deren Website besucht haben und damit ihr Interesse an relevanten Themen ausgedrückt haben.

 

Wegen seines zwanglosen, kommunikativen Charakters und der Möglichkeit, der Zielgruppe unmittelbar ins Auge zu stechen, bietet Facebook einen großartigen Ort, um Markenbewusstsein zu steigern und den Dialog mit Kunden zu pflegen. Hoch qualifizierte Leads direkt aus Facebook zu bekommen, ist allerdings nicht ganz so leicht. Aber der erste Schritt auf dem Konversionspfad wird dort von vielen gegangen.

Hier haben wir 17 Tipps für einen fesselnden Facebook-Auftritt zusammengetragen.

 

Passende Social Media Plattformen

 

LinkedIn und Xing

Mit Ihrem Unternehmensprofil haben Sie auf LinkedIn (weltweit) und Xing (deutschsprachiger Raum) die Möglichkeit, anderen Nutzern den Wert gemeinsamer Geschäfte zu vermitteln. Weil die meisten diese Plattformen eben zu beruflichen Zwecken nutzen, können Sie Informationen streuen und persönliche Konversationen starten, die direkt mit den Aktivitäten im Netzwerk zusammenhängen – nämlich geschäftliche. Daraus können schnellerer Beziehungsaufbau, schnellere Entscheidungsfindung und schnelleres Handeln resultieren.

Neben dem Firmenprofil und dem Leiten oder zumindest Teilnehmen von und an Gruppen sind die Business-Netzwerke ausgezeichnete Tools für Ihr Verkaufsteam. Wer potenzielle Kunden identifiziert und erkennt, auf welcher Stufe des Konversionspfads sie stehen, und dann passgenau handelt, zieht aus den Netzwerken einen großen Vorteil. Auf der Hand liegt natürlich auch noch die unkomplizierte Möglichkeit, konkrete Ansprechpartner und deren Positionen wie Funktionen erst ausfindig zu machen.

Die organische Reichweite ist auch auf LinkedIn und Xing relativ gut – das ist ein Boost für Ihren Content! Wenn Nutzer ihre Sach- und Fachkundigkeit beweisen wollen, werden sie gerne Ihre hochwertigen und nützlichen Informationen teilen.

Das Schalten von Werbung liefert auf LinkedIn und Xing üblicherweise niedrigere Engagement-Raten und kostet pro Klick mehr als auf Facebook. Hier können Sie Ihr Zielpublikum nach Branche, Rolle und weiteren Schlüsselattributen anpeilen, was Ihnen wiederum höher qualifizierte Leads einbringt.

 

Twitter

Twitter rangiert irgendwo zwischen Facebook, LinkedIn und Xing, wenn es darum geht, sowohl B2C- als auch B2B-Publikum anzusprechen, denn es ist eine Plattform für eine schier unüberschaubare Bandbreite an Inhalten. Als offenes Netzwerk ermöglicht Twitter seinen Nutzern, in diesem Falle sprechen wir natürlich von der Warte eines Unternehmens aus, sein Zielpublikum mit einer hohen Rate an Berührungspunkten, sprich Zwitschernachrichten, zu erreichen – egal ob mit eigenem oder fremdem Content und mit vielen verschiedenen Zielsetzungen. Sie könnten Ihre Twitter-Strategie auf Gedankenführerschaft ausrichten, auf Kundenkommunikation, Kundenservice, Leadgenerierung – oder auf noch mehr und auf alles gleichzeitig.

Die große Masse an Content, der in kurzen Häppchen in die Welt geschickt und tatsächlich von vielen Empfängern konsumiert wird, macht Twitter zu einem praktikablen Werkzeug Ihrer Inbound-Strategie: Mit den gezwitscherten Botschaften leiten Sie die Leser auf Ihre weiteren Marketingkanäle wie Ihre Unternehmenswebsite, LinkedIn usw. Vermutlich bringt Twitter nicht allzu viele direkte Konversionen, aber es bietet einen verlässlichen Startpunkt für den Konversionspfad.

 

Google+

Zu guter Letzt möchten wir Ihnen noch Google+ ans Herz legen. Auch wenn Sie vielleicht denken, das sei doch nur ein Netzwerk für Tech-Nerds. Tatsächlich waren dies anfangs auch die meisten Nutzer. Schon längst aber tummeln sich darin Männer wie Frauen, Businesspartner wie Privatleute, Nutzer auf der Suche nach fachlichem Austausch wie solche, die Fotos der letzten Familienfeier austauschen. Anders als bei den oben beschriebenen Netzwerken trifft hier vor allem zu: Google+ ist das, was Sie daraus machen.

Auch wenn es tatsächlich vorkommen kann, dass Sie, wenn Sie Ihren Google+-Account in Ihrem allgemeinen Google-Konto freischalten, erst einmal niemanden dort finden, der in Ihrer E-Mail-Kontaktliste auftaucht. Worüber man sich z. B. bei Facebook vergrämen würde, macht hier überhaupt nichts. Google+ dreht sich also erst einmal nicht um die Kontakte, die Sie „im echten Leben“ eh schon haben, sondern darum, Menschen miteinander zu verknüpfen, die dieselben Interessen und Anliegen teilen.

In sogenannten Communitys wird der themenbezogene Austausch mit – zunächst einmal – fremden Nutzern gepflegt. Dank der Communitys und der „Circles“, in die Sie Ihre Kontakte nach eigenem Gusto aufteilen, können Sie denkbar einfach steuern, über welche Themen Sie sich informieren bzw. wo und an welche Adressaten Sie welche Informationen streuen. Wenn Sie eine eigene Community schaffen, können Sie dort z. B. Hilfe und Service zu Ihren Produkten exklusiv von Ihren Produktmanagern oder anderen relevanten Ansprechpartnern bieten.

Ein weiteres (und vielleicht das größte) Plus ist Google+ Local. Dieser Dienst ist so etwas wie eine digitale Ausgabe der Gelben Seiten – nur weltweit und dynamischer. Mit einem Eintrag Ihrer Kontaktdaten und Ihres Firmenprofils sind Sie gleichzeitig bedeutsamer für die Google-Suche und werden in Google Maps gefunden. Wer also lokal bzw. regional nach Produkten oder Dienstleistungen sucht, kann nun schneller auf Ihr Unternehmen stoßen.

Thomas Weigl

Thomas ist Head of Consulting bei TRIALTA.

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