Sie haben beschlossen, eine Facebook-Seite für Ihr Unternehmen einzurichten? Oder wollen das Beste aus einer bereits bestehenden herausholen? In Anbetracht der Facebook-Nutzerzahlen von etwa 1,4 Milliarden ist das ein ziemlicher schlauer Schachzug.
Aber einfach eben mal so eine Seite zusammenzuschustern wird nicht automatisch Massen an Kunden anspülen. Die Chancen, über eine Facebook-Seite Leads und Kunden zu generieren, sind leider nicht ganz so riesig, wenn Sie keine Seite erschaffen, die jede Menge Potenzial hat, Aufmerksamkeit auf Ihr Unternehmen zu ziehen, Likes zu sammeln und Kommunikation anzustoßen. Deshalb haben wir hier 17 Tipps und Tricks versammelt, mit denen Sie eine Facebook-Seite bauen können, die garantiert begeistert.
17 unverzichtbare Facebook-Fanpage-Tipps
1. Legen Sie keinen Dummy-Account für Ihre Unternehmens-Fanpage an.
Manche Firmen eröffnen Konten für Dummy-Nutzer, um Ihre Business-Seite zu betreiben. Die würden dann in unserem Fall zum Beispiel „Trixi Trialta“ heißen. Damit soll unterbunden werden, dass die Mitarbeiter, deren private Facebook-Seite mit der ihres Arbeitgebers verknüpft ist, da irgendwie durcheinander kommen.
Es könnte ja vorkommen, dass jemand aus Versehen einen Post auf die Firmenseite setzt, der eigentlich nur für seine private Chronik bestimmt war. Das wäre nicht so ideal, aber genauso wenig ideal ist es, wenn Facebook Ihre Business-Seite schließt, weil Sie mehr als einen persönlichen Account angelegt haben. Denn das verstößt gegen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Netzwerks.
Um Pinnwand-Ausrutscher zu vermeiden, gewähren Sie am besten nur den Kollegen Rechte, die Seite zu verwalten und Beiträge zu verfassen, die auch wirklich mit der Seite arbeiten sollen. Und nehmen Sie sich Zeit für eine kleine Schulung der Nutzer, damit auch wirklich klar ist, was wann wie wo gepostet werden darf und soll. Als Administrator können Sie in den Einstellungen festlegen, ob ein Post, ein Kommentar oder ein Like unter Ihrem persönlichen Namen oder unter dem Ihrer Business-Seite veröffentlicht wird.
2. Wählen Sie ein wiedererkennbares Profilfoto.
Sie fahren gut, wenn Sie ein Profilfoto aussuchen, das für Ihre (potenziellen) Fans einfach wiederzuerkennen ist. Das könnte Ihr Firmenlogo sein oder auch ein Porträtbild von Ihnen, wenn Sie als eigenständiger Unternehmer oder Berater arbeiten. Wiedererkennbar zu sein ist essenziell, um in der Facebook-Suche gefunden und schließlich gelikt zu werden.
Auf HubSpot gibt es einen tollen Beitrag zu den richtigen Größeneinstellungen für Social-Media-Bilder. Diesen möchten wir unseren Lesern natürlich nicht vorenthalten: The Ultimative Cheat Sheet of Social Media Photo & Image Sizes [Infographic].
Ihr Profilfoto sitzt prominent ganz oben auf Ihrer Seite und wird auch als Minibild neben all Ihren Posts und Updates verwendet. Treffen Sie die Auswahl des Bildes also wohlüberlegt und nicht einfach zwischen Keks und Kaffee.
3. Entscheiden Sie sich für ein attraktives Titelbild.
Nach dem Auswählen eines geeigneten Profilbilds dürfen Sie sich gerne einen Keks gönnen. Verwenden Sie aber danach mindestens doppelt so viel Sorgfalt auf die Suche nach einem passenden Titelfoto. Das nimmt schließlich den prominentesten Platz auf Ihrer Facebook-Seite ein und entscheidet darüber, ob Leser Ihr Profil zum Gähnen oder zum Jubeln finden.
4. Bauen Sie in die Beschreibung Ihres Profil- und Titelbilds Links ein.
Links in der Beschreibung Ihres Profil- und Titelbilds, z. B. zu einem Blogpost, einem Content-Angebot oder auch einfach nur zu Ihrer „Über uns“-Seite, bringen Ihnen vielleicht schon wieder ein paar interessierte Klicks auf Ihre Unternehmenspräsenz.
Lassen Sie also die Chance nicht ungenutzt, an dieser Stelle etwas über sich zu erzählen bzw. auf eine Seite zu verweisen, die mehr über Sie erzählt. Fügen Sie aber in jedem Fall Kurzlinks ein (die sehen für den Leser ungemein angenehmer aus), die UTM-Parameter enthalten (die verraten Ihnen nämlich, über welchen Weg die Leser auf Ihre Seite gekommen sind).
5. Bonus: Lassen Sie Ihr Profilbild mit Ihrem Titelbild interagieren.
Wenn Sie noch eine Extraportion Kreativität und Designkompetenz übrig haben, dann koordinieren Sie doch Ihr Profil- mit Ihrem Titelfoto. Eine Anleitung und ein paar Inspirationen dazu finden Sie z. B. hier.
6. Bauen Sie einen Call-to-Action-Button in Ihr Titelbild ein.
Als Weihnachtsgeschenk launchte Facebook Ende 2014 ein neues Feature, das das Einbauen vorkonfigurierter Call-to-Action-Buttons ermöglichte. Aus einem Pool von sieben Buttons, u. a. „Jetzt einkaufen“, „Kontaktiere uns“ und „App nutzen“, kann der Seiteninhaber auswählen und eine URL seiner Wahl dahintersetzen. Eine weitere großartige Möglichkeit, Traffic auf Ihre Unternehmenswebsite zu leiten.
7. Füllen Sie die Rubrik „Info“.
Vergessen Sie neben all dem Kramen und Tüfteln auf dem Weg zur perfekten Bildgestaltung nicht die wichtigste Rubrik auf Ihrer Seite: die „Info“-Rubrik. Eine Vorschau sehen die Besucher Ihrer Seite links unter Ihrem Profilbild. Und darauf guckt die große Mehrheit derjenigen, die Ihre Seite überfliegen. Auf die Langversion der Infos über Sie und Ihre Firma gelangen die Besucher über einen Klick aufs Wörtchen „Info“ unter dem Titelbild.
Denken Sie also nach einer weiteren Tasse Kaffee mit oder ohne Keks eine Weile darüber nach, wie Sie sich Interessenten spritzig und seriös in der Info-Vorschau bzw. in der Info-Rubrik präsentieren können. Die Kurzversion wird übrigens automatisch der ausführlichen Variante entnommen. Um die zu editieren, klicken Sie einfach auf den Button „Info“ und dann auf das Stiftsymbol.
Eine schlagkräftige Übersicht über wichtige Ereignisse in der Firmengeschichte können Sie auch dank der „Meilensteine“ liefern. Machen Sie einen kleinen gedanklichen Ausflug in die Unternehmenshistorie und pflegen Sie z. B. Gründungsdatum, den Tag, an dem Sie Ihren Top-Seller auf den Markt gebracht haben, oder die Woche, in der Sie Gastgeber eines richtungsweisenden Events waren, in die Infos ein.
8. Posten Sie Fotos und Videos in Ihrer Chronik.
Wieso Fotos und Videos? Ganz einfach, weil das erwiesenermaßen die Medientypen sind, die auf Facebook am häufigsten angeklickt werden. Und weil Facebook den Foto-Ordner automatisch damit füllt. Leer sieht der ziemlich öde aus …
9. Posten Sie auch andere Inhalte.
Okay, relativieren wir die einfache Begründung im Tipp vorher wieder ein wenig. Wie überall im Leben, ob im Burger-Restaurant oder auf Facebook, gilt: Zu viel ist auch nix. Wer nur Fotos postet, dem gucken bald nicht mehr so viele Neugierige auf die Seite. Gestalten Sie Ihre Seite also abwechslungsreich.
Teilen Sie Links zu Artikeln, posten Sie Angebote usw. Und werfen Sie jedes Mal vor dem Veröffentlichen noch ein oder zwei kritische Blicke darauf. Teilen Sie z. B. einen Link, dann fügt Facebook automatisch ein Miniaturbild von der betreffenden Seite in Ihren Beitrag ein. Suchen Sie sich das passendste heraus! Eine Vorschau auf einen Werbebanner auf der verlinkten Seite sollte Ihren Post besser nicht zieren.
10. Bieten Sie Content an, der Leads generieren soll – und solchen, der keine Leads generiert.
Auch wenn Ihr oberstes Ziel ist, über Facebook Leads zu generieren, sollten Sie nicht jeden Post dazu nutzen, Angebote zur Lead-Generierung wie Webinare, E-Books oder andere Downloads zu promoten. Finden Sie eine gesunde Balance zwischen amüsanter Unterhaltung, informativen Inhalten und auffordernden Angeboten. Der vielfältige Mix macht Ihre Seite für Nutzer attraktiver. Und verschafft Ihnen dadurch mehr Fans, die auch irgendwann zu Leads werden könnten.
11. Fassen Sie sich in einer Meldung kurz – oder platzieren Sie Links ganz oben.
Wenn Sie Inhalte posten, die einen Link bzw. einen Call-to-Action enthalten, bauen Sie den Link unbedingt vor dem Ende der fünften Zeile ein. Ab da wird nämlich automatisch umgebrochen und der Link verschwindet hinter dem „Mehr anzeigen“-Button.
12. Terminieren Sie das Veröffentlichen von neuen Meldungen.
Genau wie beim Bloggen sollten Sie sich einen realistischen und engagierten Zeitplan aufstellen, wann und wie oft Sie auf Ihrer Facebook-Seite Neuigkeiten posten wollen. Ihre Entscheidung – und Disziplin – hat langfristige Auswirkungen auf den Erfolg Ihrer Seite.
Finden Sie heraus, wann sich Ihre Zielgruppe auf Facebook tummelt, und spielen Sie mit der Häufigkeit und den Zeitpunkten des Veröffentlichens, bis Sie die ideale Frequenz und die ideale Tages- bzw. Uhrzeit gefunden haben. Bei der Analyse helfen Ihnen die Seitenstatistiken, anhand derer Sie z. B. die Reichweite oder die Gefällt-mir-Angaben auswerten können.
13. Posten Sie wichtige Inhalte ganz oben auf Ihrer Seite.
Das klingt zwar erst einmal selbsterklärend – natürlich erscheinen neue Posts immer ganz oben. Aber vielleicht wollen Sie ja mal eine Weile ein ganz ausgezeichnetes Download-Angebot oder einen dringenden Veranstaltungshinweis prominent stehen lassen und trotzdem weitere Neuigkeiten posten?
Facebook ermöglicht Ihnen das Fixieren von Posts ganz oben in Ihrer Chronik. Klicken Sie auf den kleinen grauen Pfeil rechts oben von Ihrem Beitrag und wählen Sie „Oben fixieren“. Sieben Tage lang bleibt er mit einer kleinen orangefarbenen Flagge versehen an der Spitze stehen und ordnet sich danach automatisch an den Tag ein, an dem er ursprünglich online gestellt wurde.
14. Legen Sie fest, ob Facebook-Fans Ihnen private Nachrichten schicken können.
Wenn Sie die Kapazitäten haben, Nachrichten Ihrer Fans zeitnah zu beantworten, dann bieten Sie ihnen die Möglichkeit an, Sie direkt zu kontaktieren. In den Nachrichteneinstellungen können Sie als Administrator Besuchern erlauben, Ihre Seite privat zu kontaktieren – oder eben nicht.
Fehlen Ihnen Zeit, Muße oder was auch immer für dieses Angebot, dann teilen Sie in der „Info“-Rubrik mit, auf welchem Weg Interessenten und Fans Sie am einfachsten kontaktieren können. Und antworten Sie selbstverständlich auf deren Nachfragen!
15. Beobachten Sie die Kommentare auf Ihrer Seite und reagieren Sie darauf.
Während Sie z. B. in Ihren Seitenstatistiken die Interaktionen der Besucher auf Ihrer Seite kontrollieren können, vergessen Sie nicht, auch die Kommentare, die Nutzer in Ihrer Chronik hinterlassen, zu beobachten. Sie müssen natürlich nicht jeden Kommentar gleich wieder mit einem Kommentar beantworten.
Aber Sie sollten im Bilde sein, wer da was von sich gibt, und sich auch selbst regelmäßig zu Wort melden – Sie wollen ja mit Ihrer Facebook-Seite ein greifbarer Ansprechpartner sein.
16. Bewerben Sie Ihre Seite, um mehr Fans zu sammeln.
Nun wissen Sie, wie und wann Sie Ihre Seite am besten mit Inhalten füllen. Nun ist es Zeit für einen weiteren Schritt im Selbstmarketing. Machen Sie es Ihrer Zielgruppe durch „Folgen Sie uns auf Social Media“-Buttons auf Ihrer Website und in Ihren E-Mails leicht, sich mit Ihnen auf Facebook zu verbinden. Integrieren Sie eine „Gefällt mir“-Schaltfläche in Ihren Blog. Wenn Sie Ihre Facebook-Seite gerade erst gelauncht haben, mailen Sie einen Sondernewsletter in Ihre Empfängerrunde.
17. Messen Sie Ihre Erfolge.
Erinnern Sie sich noch an den Tipp Nummer 4? Warten Sie, Sie müssen nicht scrollen, wir rufen’s uns noch mal gemeinsam ins Gedächtnis: UTM-Parameter war da ein Stichwort. Bedienen Sie sich dieser Parameter unbedingt, denn damit wissen Sie, wie viele Leser auf eine URL geklickt haben und wie viel Traffic Ihnen das auf Ihre Website gebracht hat.
Und noch eine kleine Wiederholung: Gucken Sie in diesem Rahmen unbedingt in Ihre Statistiken. Die berichten Ihnen Wissenswertes über demografische Faktoren Ihrer Fans und darüber, welche Posts wann am besten beim Publikum ankamen. Nutzen Sie diese Erkenntnisse, um Ihre Strategie optimal anzupassen.