Anfangs war der Schwung da. Da haben Sie es geschafft, selber fünf Blogartikel pro Woche zu tippen, zehn Social-Media-Posts in die Netzwerke zu stellen und zwanzig Twitter-Nachrichten in die Welt zu schicken. Aber irgendwann ist die Luft raus. Sie ringen nach Themen, nach Inspiration und nach – Unterstützung. Für diesen – leider sicher sehr realistischen – Fall haben wir hier vier Tipps versammelt.
1. Erklären Sie Ihren Kollegen, warum der Content für das ganze Unternehmen wichtig ist.
Wer im Kollegenkreis nach Hilfe fragt, erntet vermutlich erst einmal ein „Nee, sorry, dafür hab’ ich gerade echt keine Zeit“. Seien Sie deshalb smarter. Weil das Wissen Ihres Teams für Sie und die Content-Erstellung wichtig ist, müssen Sie Ihre Mitstreiter zumindest ein wenig für deren Beitrag begeistern. Diese sollen nicht das Gefühl bekommen, für Sie in die Bresche springen zu müssen.
Wenn Sie also mit ihnen sprechen und die Content-Strategie erklären, dann geben Sie zu, dass Sie kein Experte für jegliche thematischen Inhalte sein können. Deshalb brauchen Sie genau deren Expertise, um großartige Inhalte schaffen zu können, die Ihr gemeinsames Unternehmen aus den Mitbewerbern herausragen und für potenzielle Kunden interessant werden lässt. Gemeinsamer Feind im Außen stärkt den Zusammenhalt im Inneren und so ... Ihr Ziel sollte es sein – neben dem Herauskitzeln von Inhalten –, das Warum hinter Ihrem Anliegen zu erklären. Und das können Sie auf jede einzelne Mitarbeitergruppe anpassen. Der Personalchef will vermutlich eine andere Erklärung hören als der Verkaufsleiter und ein Softwareentwickler.
2. Nehmen Sie Ihren Kollegen die Angst vorm Schreiben.
Wenn Sie es nun geschafft haben, Ihre Kollegen davon zu überzeugen, warum deren Mitarbeit bei der Content-Erstellung unverzichtbar ist, müssen Sie vermutlich noch gemeinsam die Hürde der Angst vor dem Schreiben nehmen. Für jemanden, der sonst nur Java-Code in die Tasten haut oder Verkaufszahlen in Exceltabellen gießt, kann die Aussicht auf das Formulieren eines 1.000-Zeichen-Artikels ziemlich beängstigend sein.
Stellen Sie deshalb gleich anfangs klar, dass Sie keine pulitzerpreisverdächtigen Kurzgeschichten möchten. Was Sie brauchen, ist die Expertise Ihrer Kollegen, nicht makellose Rechtschreibung und ausgefeilten Satzbau. Den Orthografiefilter lassen Sie dann selbst darüber laufen, wenn das Fach-Know-how Ihres Teams zu digitalem Papier gebracht wurde.
Falls sich jemand dauerhaft weigert, seine Expertise zu verschriftlichen, haben Sie natürlich noch andere Möglichkeiten, an deren Know-how zu gelangen. Besuchen Sie deren Teammeetings und Besprechungen und bitten Sie darum, Links auf Seiten und über Themen geschickt zu bekommen, die Ihre Kollegen inspirieren.
3. Werden Sie Jäger – und Sammler.
Wie Sie erfolgreich nach frischem Content jagen, wissen Sie ja nun. Etablieren Sie aber am besten sofort auch eine Sammlermentalität. Legen Sie eine Datenbank an, in die jeder, sobald ihm eine Idee zu einem Blogthema einfällt, ein fesselnder Bericht aus der Wissenschaft über den Weg läuft oder sich für ihn aus welchen Quellen auch immer ein nachdenkenswerter Aspekt auftut, diese Inhalte ganz unaufwendig eintragen kann.
Damit ist die Hürde, neue Themen zu liefern, für alle Kollegen denkbar niedrig. Gehen Sie überdies vor allem direkt auf jene Kollegen zu, die täglich mit Kunden zu tun haben. Denn die wissen genau, wo den Verbraucher der Schuh drückt. Und können Ihnen garantiert sagen, welche Artikel und Posts sie bräuchten, um im Umgang mit Kunden und Interessenten noch besseres Werkzeug in der Hand zu haben.
4. Honorieren Sie Ihre Kollegen für deren Verdienst.
Und damit meinen wir nun keinen Extrakaffee oder überladende Blumensträuße. Seien Sie großzügig, indem Sie Ihre Leistung an einem Artikel nicht in den Vordergrund stellen, sondern die Namen derer, die ihr Wissen beigesteuert haben, aufführen. Listen Sie zum Beispiel sämtliche Co-Autoren eines Textes auf. Falls dann am Ende die Namensliste länger würde als der eigentliche Post, führen Sie einfach die- oder denjenigen auf, die oder der den größten Beitrag dazu geleistet hat. Des Weiteren können Sie einen Kollegen, der Ihnen wichtige Infos geliefert hat, auch innerhalb des Textes zitieren.
Sie sind nicht allein!
Das nächste Mal also, wenn Sie vor dem Bildschirm sitzen und anfangen, auf den Fingernägeln herumzukauen, weil einfach keine neuen Ideen in die Tasten fließen wollen, dann denken Sie daran, dass Sie nicht selbst auf alle Fragen Antworten haben müssen.
Noch mehr Content-Power für Sie: