Falls Sie in der glücklichen Lage sind, allzeit genügend Traffic auf Ihrer Website zu verzeichnen, schon einen Stau an neuen Blog-Ideen in der Pipeline zu haben und mit Ihren Themen die Massen anzuziehen, wie andere es nur mit Freibier schaffen, dann ist dieser Blogpost eher nichts für Sie. Falls Sie aber denken, dass es an der ein oder anderen Stelle noch ein klein wenig Optimierungsbedarf gibt, sollten Sie unbedingt weiterlesen.
Frische, spritzige Blogthemen? Fantastisch! Präsenz auf vielerlei Plattformen? Zauberhaft! Aber wie erreichen, wenn Zeit und Budget und manchmal auch der Ideenvorrat knapp sind? Wir verraten Ihnen, wie Sie das Maximum an bereits vorhandenem Material herausholen und Ihren Content auf vielfache Weise dazu nutzen, neue Interessenten und Kunden zu erreichen.
1. Machen Sie aus Ihren Blogposts eine Präsentation.
Seit der Übernahme durch LinkedIn hat sich SlideShare als komfortables Tool entwickelt, um Inhalte einfach wie professionell und ansprechend zu präsentieren – und mit großer Reichweite zu teilen. So starten Sie durch: Picken Sie sich 10 bis 20 wichtige Aspekte aus einem Blogpost heraus und kreieren Sie zu jedem Punkt eine Folie. Jede Folie sollte auf einem ansprechenden und hochauflösenden Bild basieren.
Jede Präsentation sollte folgende Ingredienzen enthalten: ein bis zwei Einführungsfolien, 10 bis 20 Folien, die den Inhalt des Posts abdecken, ein bis zwei Folien mit Zitaten von Meinungsführern aus der Branche sowie eine Schlussseite inklusive Verlinkung zu Ihrer Website, zu Ihrem Blog oder einer speziell geschaffenen Landing-Page. Ihr Werk laden Sie dann auf SlideShare hoch und betten es in einen Blogpost ein, den Sie speziell zu dieser Präsentation tippen. Das ist alles – und schon erreichen Sie mit Ihren Botschaften potenziell Millionen monatlicher SlideShare-Besucher.
Sie verstehen bei Landing Pages, CTA und Co. nur Bahnhof? Dann hilft Ihnen unser kostenloser Inbound Marketing Glossar sicher weiter:
2. Machen Sie aus Ihrem Blogpost ein YouTube-Video.
Wussten Sie, dass YouTube gleich hinter Google die zweitpopulärste Suchmaschine ist? Grund genug für Sie, diesen Kanal für das Teilen Ihres Contents zu nutzen. Um ein Video zu produzieren, könnten Sie sich zum Beispiel filmen, während Sie über den Inhalt eines Ihrer zugkräftigsten Blogposts sprechen. Oder Sie nehmen ein Interview mit einem Experten zu dem besagten Blogthema auf.
Selbstredend sollte das Video keine Handykamera-Anmutung haben, der Ton ohne Rauschen, Kaffeevollautomatengeblubber und Kollegengekicher hörbar sein sowie das Gesicht des Sprechers vorteilhaft ausgeleuchtet sein. Auf der anderen Seite müssen Sie sich für ein paar Erklärvideos natürlich auch kein Studio mit Bluescreen und eigenem Schneideraum einrichten. Am Ende optimieren Sie den Titel für die Suchmaschine, verlinken das Ganze auf Ihrem Blog und freuen sich auf neue Besucherzahlen.
3. Machen Sie aus verschiedenen Blogposts ein Whitepaper.
Ein Whitepaper ist eine Referenz mit Schlagkraft, die vor allem in größeren Firmen gerne heruntergeladen und – merke auf! – intern geteilt wird, viel eher, als ein Blogpost herumgemailt werden würde. Großes Plus für Sie: Ein Whitepaper zu erstellen macht überhaupt nicht mehr Arbeit, als zwei, drei Blogposts zu schreiben.
Denn die Blogposts als Basis haben Sie ja schon. Die niedrige Hürde ist nun nur noch eine neue Form. Bringen Sie also zwei, drei schon bestehende Texte zu einem Thema in ein ansprechendes Format und bieten Sie das neue Produkt entweder im Gegenzug für Kontaktdaten oder je nach Gusto frei zugänglich zum Download an – natürlich indem Sie einen neuen Hinweis-Post dazu veröffentlichen.
4. Bauen Sie Ihren Content mit Interviews aus.
Das Know-how, das in Ihren Blogposts steckt, muss nicht immer in den firmeninternen Köpfen stecken. Holen Sie sich höchst offiziell neue Perspektiven auf ein Thema, über das Sie bereits geschrieben haben, in Form von Interviews, um die Sie den schon bestehenden Content erweitern. Erweitern können Sie Ihre Posts auch durch zusätzliche Grafiken, Studien, Statistiken usw. Interviews punkten deshalb ganz besonders, weil sie einfach umzusetzen sind und hinter den Aussagen ein – im besten Falle in der Branche bekannter – Name steht.
Mailen Sie ein paar Experten zum gewünschten Thema an und bitten Sie um die Beantwortung einiger Fragen. Ganz zackig – ein Gespräch muss nicht länger als 15 Minuten dauern. In einer Viertelstunde haben Sie genügend Stoff gesammelt, um einen Blogpost mit knackigen Zitaten zu würzen.
5. Verarbeiten Sie Blogposts zu Pressemitteilungen.
Zu guter Letzt: Denken Sie auch an die altgediente Pressearbeit. Material für Pressemitteilungen haben Sie dank Ihrer Fülle an Posts ja genug. Um diese zu verbreiten, könnten Sie über die (allerdings kostenpflichtige) Nutzung eines Services wie Pressebox nachdenken. Adäquate (kostenfreie) Ansprechpartner sitzen außerdem in Fachverlagen, Magazinverlagen und vielleicht manchmal sogar in Tageszeitungsredaktionen. Bieten Sie Gastbeiträge an, in die Sie Ihr gesammeltes Wissen aus dem Blog einfließen lassen. Dadurch ergibt sich im besten Falle sogar die Möglichkeit, dem entsprechenden Medium selbst ein Experteninterview zu geben.
Der Blog ist ein besonders wertvolles Gut in Ihrem Marketing-Mix. Was Sie beim Bloggen beachten sollten und was tunlichst vermieden werden sollte, das können Sie in unserem kostenlosen Whitepaper "9 Gründe, warum sich Bloggen lohnt" nachlesen.
Fahren Sie eine ganz anderen Strategie, um mit Ihrem schon vorhandenen Content noch mehr Leser zu erreichen? Dann bitten wir Sie um Ihren Tipp in den Kommentaren!
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