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SEO & SEA

Content-Optimierung mit Hilfe der Google Search Console

3 Ideen, wie Sie die Suchanalyse der Google Search Console für die Optimierung ihres Contents nutzen können.

Daniel Ahlers
Daniel Ahlers

Jan 31, 2017

Content-Optimierung mit Hilfe der Google Search Console

Die Suchanalyse ist in Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung der eigenen Website eines der nützlichsten Hilfsmittel, die in der Google Search Console zur Verfügung steht. Anhand von drei möglichen Anwendungsbeispielen zeige ich Ihnen im Folgenden, wie Sie nicht nur Ihren bestehenden Content für Ihr Inbound-Marketing auf Vordermann bringen können, sondern zusätzlich ganz einfach Ideen für Ihre zukünftige Content-Planung generieren.

Die Suchanalyse der Google Search Console befindet sich unter dem Menüpunkt Suchanfragen und ermöglicht es, die verknüpfte Website auf ihr Abschneiden in der Google Suche zu überprüfen.

In der Standardansicht "Suchanfragen" sehen Sie für einen Zeitraum von maximal 90 Tagen, für welche Suchbegriffe Ihre Website in den Google Search Engine Result Pages (SERPs) angezeigt wird, wie oft diese Ergebnisse angeklickt werden, die daraus resultierende Click-Through-Rate sowie die durchschnittliche Position in den Suchergebnissen. Diese Kennzahlen können Sie durch verschiedene Filter weiter differenzieren und in Verbindung zueinander setzen.

Zum Einstieg ist es hilfreich, sich mit der genauen Bedeutung der Begriffe Klick, Impression, CTR und Position in der Search Console auseinander zu setzen.

Für welche Suchbegriffe rankt meine Website und wie kommen Besucher auf meine Seite?

Diese Fragen sollte jeden Webmaster beschäftigen. Leider ist es mittlerweile so, dass die Suchbegriffe schon seit einiger Zeit kaum noch in Google Analytics angezeigt werden. Für den allergrößten Teil des organischen Traffics gilt: Keyword: (not provided).

Die Suchanalyse ist hier die bei weitem größere Hilfe. Schließlich ist sie um einiges auskunftsfreudiger und gibt Ihnen einen Überblick, für welche Suchanfragen Ihre Website gelistet wird, und wie viele Klicks Sie dadurch generieren.

#1: Optimierung bestehender Inhalte

Grob ausgedrückt bedeutet die Anzahl der Impressions, wie oft ein Link zu Ihrer Seite zu einem bestimmten Suchbegriff in den Suchergebnissen "gesehen" wird.

So weit so gut, doch was fängt man nun mit dieser Zahl an?

Wenn man die Anzahl der Impressions zu einem Suchbegriff ins Verhältnis zu den tatsächlichen Klicks setzt, ergeben sich daraus Hinweise auf Optimierungsmöglichkeiten.

Sreenshot aus der Suchanalyse - Beispiel "Verkaufsstrategien"

Bei diesem Beispiel geht es um unseren Blog. Wie man sieht, ranken wir zum Suchbegriff "Verkaufsstrategien" auf der ersten Seite (durchschnittliche Position 7,9) und ein Link zu unserer Seite wurde in den vergangenen 28 Tagen 1.148 mal gesehen. Dennoch wurde der Treffer nur 17 mal angeklickt.

Die Tatsache, dass wir 1.148 mal gesehen wurden, gibt Aufschluss darüber, dass es sich um einen Suchbegriff handelt, der über ein lohnenswertes Suchvolumen verfügt.

Diese Zahl stimmt übrigens ziemlich genau mit der Einschätzung der Suchanfragen aus dem Google Keyword Planner (ca. 1.300) überein. 

Klicken wir nun auf den Eintrag und wechseln zur Ansicht "Seiten" sehen wir Folgendes:

Screenshot aus der Suchanalyse: Welcher Artikel rankt?

Wir ranken also zu einem relativ potenten Keyword mit dem Artikel "Wer Verkaufsstrategien entwickeln will, muss sich selbst entwickeln" auf einer guten Position. Trotzdem wird er relativ selten angeklickt. Woran kann das liegen? Schauen wir uns einmal das Suchergebnis an und versetzen uns in die Position einer Person, die nach "Verkaufsstrategien" googelt.

Sreenshot Suchergebnis

Der Titel des Artikels erweckt den Eindruck, dass es sich um ein sehr spezifisches Thema handelt, welches nicht ganz den Erwartungen entspricht, die möglicherweise hinter dieser Suchanfrage stecken. Diese gehen vermutlich eher in die Richtung "Welche Verkaufsstrategien gibt es und welche ist die Beste?". Der Artikel dreht sich jedoch inhaltlich eher darum, wie sich einzelne Strategien im Laufe der Zeit gewandelt haben, und dass man als Verkaufsmanager bereit sein muss, sich an diese Veränderungen anzupassen.

In dieser Hinsicht ist auch eventuell die Metadescription optimierungsbedürftig. Die Metadescription stellt eine gute Gelegenheit dar, den jeweiligen Artikel anzuteasern und aufzuzeigen, warum es sich lohnen würde, diesen Link anzuklicken.

Aus dieser kurzen Analyse ergeben sich also gleich zwei Optimierungsgedanken. Da es keinen Sinn machen würde den Artikel inhaltlich komplett umzuarbeiten, damit er besser zur angenommenen Suchintention passt, haben wir einen Anhaltspunkt für einen komplett neuen Artikel, der auf dieses Keyword einzahlt und (so die Hoffnung) gut in den Suchergebnissen performen wird. (vgl. dazu Die Suchintention – das A und O der Keywordrecherche)

Zusätzlich gilt es, den Artikel-Titel und die Meta-Description so anzupassen, dass der eigentliche Inhalt besser beschrieben wird, um so die Click-Through-Rate zu verbessern.

Update 01. Februar 2017: Der Artikel heißt nun "Verkaufsstrategien im Wandel der Zeit – wo geht die Reise hin?" und hat jetzt die neue Metadescription "Verkaufsstrategien haben sich im Laufe der Zeit ständig weiterentwickelt. Das digitale Zeitalter bietet spannende neue Möglichkeiten. Was bringt die Zukunft?". Über die Search Console wurde eine Neu-Indexierung angeregt. 

Update 03. März 2017: Nachdem Google die Veränderungen am Artikel übernommen und den Artikel neu indexiert hat, zeichnet sich schon eine wesentliche Verbesserung an der Click-Through-Rate ab. 

Vergleich der Click-Through-Rate nach Update des Artikels (Screenshot Search Console)

#2: Bessere Keywords finden

Bevor man sich an das Verfassen eines suchmaschinenoptimierten Artikels setzt, hat man sich im Idealfall bereits Gedanken über die jeweiligen Keywords gemacht. Auf diesen baut dann der Inhalt des Textes auf. Trotzdem kommt es vor, dass man dabei nicht an alle möglichen Varianten gedacht hat.

Man rankt ja schließlich nicht nur für genau das Keyword, welches man sich vorgenommen hat, sondern auch für alternative Schreibweisen, Synonyme und verwandte Suchanfragen.

Eine Idee wäre es also, anhand der Impressions gezielt nach Suchanfragen zu suchen, die auf ein lohnenswertes Suchvolumen schließen lassen, zu denen es jedoch noch keine allzugute Platzierung gibt.

Hier ist jedoch ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt: Wie erwähnt, spiegelt die Zahl der Impressions wider, wie oft ein Link zu Ihrer Seite gesehen wurde – also die betroffene Suchergebnis-Seite aufgerufen wurde, auf der Sie erscheinen. Wenn Sie erst auf Seite zehn auftauchen, sinkt in der Search Console auch automatisch die Zahl der Impressions, weil sich nur die Wenigsten geduldig durch die einzelnen Seiten klicken.

Wenige Impressions heißen in diesem Zusammenhang also nicht automatisch, dass das Keyword schlecht wäre.

Die Methode bietet die Chance, die Position von Artikeln, die schon wahrgenommen werden, aber vielleicht auf ein anderes Keyword ausgelegt sind, zu überarbeiten, um das Ranking für ein lohnenswerteres Keyword zu verbessern.

Ein weiteres Beispiel aus unserem Blog:

Screenshot Suchanalyse - Suchbegriffe vergleichen

"Kundenakquise" ist ein relevantes Keyword, zu dem wir mit zwei Artikeln ranken, allerdings irgendwo zwischen Seite zwei und drei. Daher wäre es gut, wenn wir hier weiter nach vorne rutschen würden, um mehr Besucher auf die Seite zu ziehen.

Search Console Suchanalyse: Abfragen vergleichenEin ähnlicher Begriff wäre zum Beispiel "Neukundenakquise", wobei es sich ja im Prinzip um eine Variation zum Thema Kundenakquise handelt. Search Console, gibt die Möglichkeit, Suchanfragen direkt miteinander zu vergleichen.

Es zeigt sich, dass wir mit einem zusätzlichen Artikel für "Neukundenakquise" ranken – jedoch nicht für "Kundenakquise".

Search Console Suchanalyse: Screenshot Suchbegriffe vergleichen

Ein Abgleich mit dem Keywordplanner bestätigt, dass Kundenakquise das lohnenswertere Keyword ist.

Es bietet sich also an, die bestehenden Blogposts für das potentere Keyword zu optimieren und die gegenseitige Verlinkung zu überprüfen.

#3 Ideen für Longtail Keywords finden

Search Console Screenshot - mögliche Longtail Keywords findenDieser Tipp geht in eine ähnliche Richtung.

Um Inspirationen für weitere Inhalte für ein Hauptkeyword zu finden, bietet es sich an, den Filter "Nach Abfragen filtern" zu benützen.

Gebe ich hier zum Beispiel "Inbound" ein, erhalte ich eine Liste von insgesamt 160 Longtail-Keywords, in denen das Wort Inbound vorkommt und wir in irgendeiner Form in den Suchergebnissen auftauchen. Hieraus lassen sich gezielt Content-Ideen ableiten, die wir so noch gar nicht in Betracht gezogen haben.

Fazit: Die hier dargestellten Ideen beschreiben nur einen kleinen Teil der Möglichkeiten, die Ihnen die Suchanalyse der Google Search Console für Ihre Content-Optimierung an die Hand gibt. Ich kann nur jedem empfehlen, sich ausführlicher mit diesem Tool zu beschäftigen und sich mit den verschieden Möglichkeiten auseinander zu setzen. Es ist kein Zufall, dass die Search Console in einer Umfrage unter 20 SEO-Experten, welche SEO Tools sie verwenden, das Tool ist, das am häufigsten genannt wurde.

Daniel Ahlers

Daniel ist Technical Consultant bei TRIALTA.

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