Wordpress als CMS, Hootsuite für die Social-Media-Kommunikation, Clever-Reach für den E-Mail-Versand, Google Keywords Planer als SEO-Bestandteil, Google Analytics für’s Reporting, Asana als Projektmanagement, Trello für den Redaktionskalender, Toggl als Controlling-Instrument …
Und das sind längst nicht alle Tools, die bei einem vernünftigen Online-Marketing zum Einsatz kommen können.
Tools, Aufgaben und Funktionen, die alle laufend auf einen Nenner gebracht werden müssen. Für jedes dieser Instrumente gibt es einige Alternativen, manche kostenpflichtig, manche gratis.
Wer sein Online-Marketing nach der Philosophie und mit der Methode Inbound-Marketing ausrichten will, kommt irgendwann zu der Überlegung, ob er sich die verschiedenen Werkzeuge weiterhin antun soll. Gibt es dafür womöglich eine einzige durchgängige Umgebung, die alles strukturiert und vereinfacht?
Die gibt’s, sie heißt HubSpot!
Was heißt gleich noch mal „Inbound-Marketing“?
Der Begriff wurde von den HubSpot-Gründern in die Welt gesetzt und steht für ein hoch integriertes Verfahren des Online-Marketings.
Inbound-Marketing hat eine große gemeinsame Schnittmenge mit Content-Marketing.
Die grundliegende Philosophie, auf der Inbound-Marketing beruht, geht davon aus, dass potenzielle Kunden
- auf die eigene Website kommen
- dort „konvertieren“, indem sie Content runterladen und dafür ihre Daten eintragen
- als qualifizierte Leads an den Verkauf übergeben werden können, der sie dann als Kunden gewinnt
- als begeisterte Fans ihre guten Erfahrungen weiter erzählen
Do It Yourself?
Wer sich für Inbound-Marketing und womöglich auch für die Software von HubSpot entscheidet, muss dann noch überlegen: selber machen oder sich helfen lassen? Wie so oft im Leben gibt’s hier keine einfache Antwort.
Ein wesentliches Kriterium bei dieser Entscheidung ist die eigene Zielsetzung:
Wie viele und welche Leads sollen generiert werden? In welchem zeitlichen Rahmen? Auch die Ausstattung mit eigenen Ressourcen will dabei berücksichtigt werden.
Hat man genügend qualifizierte Manpower im Haus für Strategie, Technik und Content? Kann man sich womöglich auch mal den einen oder anderen Fehler erlauben?
Um die Entscheidung für oder gegen die Kooperation mit einer Inbound-Marketing-Agentur treffen zu können, ist zu überlegen, wie deren Rolle eigentlich aussieht und wobei sie helfen kann.
Ich sehe dabei vier wesentliche Kompetenzfelder:
Strategie und Planung
Inbound-Marketing ist kein Schnellboot. Um die gewünschten Wirkungen zu erzeugen, braucht’s schon mal ein halbes oder auch ein ganzes Jahr kontinuierlicher Arbeit.
Umso wichtiger ist es, diese Arbeit an der richtigen Stelle zu leisten, also nach einem strategisch fundierten Plan.
Dabei ist die Entscheidung für die passenden Buyer Personas sehr genau zu überlegen, genauso die Content-Strategie: Wann, wie oft und wie publishen wir zu welchen Themen?
Auch die Ziele sind in dieser Anfangsphase eines Inbound-Marketing-Projekts gründlich zu diskutieren: Wie viele und welche Leads sollen generiert werden, welche Qualitätskriterien sind zwischen Marketing und Verkauf konsensfähig?
Die Projektstruktur und die mögliche Arbeitsteilung müssen bedacht werden: Wer übernimmt welche Aufgaben; wie wird das daily business am besten organisiert? Und natürlich das Controlling und Reporting: Woher weiß das Management, dass das Projekt in der richtigen Spur läuft oder ob’s Korrekturbedarf gibt?
Eine Inbound-Marketing-Agentur wird in dieser Anfangsphase ganz wesentliche Impulse und Orientierung liefern und sie wird in Workshops zusammen mit dem Auftraggeber für die Klärung genau dieser Fragen sorgen.
Technische Umsetzung
Entweder wird eine vorhandene Website mit dem entsprechenden CMS eingebunden, oder man entscheidet sich für einen Relaunch, womöglich mit dem CMS, das in HubSpot integriert ist.
Das ist übrigens hoch performant und trotzdem extrem nutzerfreundlich.
Homepage und statische Seiten müssen erstellt oder eben eingebunden werden, das CI übernommen, die URL-Struktur aufgesetzt werden.
Weitere handwerkliche Aufgaben, die fällig sind:
- Erstellung der ersten Landing Pages
- Erstellung von CTAs
- E-Mail-Templates
- Keyword-Liste
- Einbindung der Social-Media-Accounts
All das sind technische Aufgaben, die entweder das eigene Team übernehmen kann oder die an die Agentur vergeben werden.
Content
Beim Inbound Marketing hat man es mit zwei wesentlichen Content-Kategorien zu tun: dem Blog und dem Premium Content.
Der Blog ist für das obere Ende des Verkaufstrichters extrem wichtig, also dafür, dass Besucher über die Suchmaschinen überhaupt auf der eigenen Seite landen.
Premium Content sind dann die Angebote, die dem User bei seinen Problemen weiter helfen sollen. Er bekommt sie „gratis“, das heißt er liefert uns im Gegenzug seine Daten und die Erlaubnis, weiterhin mit ihm kommunizieren zu dürfen.
Regelmäßiges Bloggen ist nach wie vor eine der wichtigsten SEO-Maßnahmen. Irgendjemand muss die Blogposts planen, schreiben, redigieren und am Ende auch publishen.
Die Inbound-Marketing-Agentur kann und wird genau bei diesen Aufgaben helfen – sofern gewünscht. Sie liefert Blogposts, sorgt für einen vernünftigen und konsequenten Redaktionsplan und kann bei der Qualitätskontrolle unterstützen.
Sie kann aber auch vor allem die eigenen Autoren trainieren. Es macht nämlich sehr viel Sinn, wenn sich Mitarbeiter des Unternehmens ihr „personal branding“ auf die Fahnen schreiben und auch ihre persönliche Reichweite kontinuierlich ausbauen.
Wir haben erlebt, dass aus den eigenen Reihen unserer Auftraggeber einige Talente aufgetaucht sind, die viel Fachkompetenz mitbringen und die auch den nötigen Ehrgeiz haben, diese Kompetenz zu zeigen.
Als Premium Content bieten sich Whitepaper, E-Books, Videos, Webinare oder andere digitale Infoprodukte sein, welche für die jeweiligen Buyer Personas nützlich und relevant sind.
Planen, Schreiben und Gestalten dieser Komponenten – all das kann auch die Agentur übernehmen, sofern im Haus die entsprechenden Ressourcen (noch) nicht vorhanden sind.
Training
Inbound-Marketing mit HubSpot ist eine vorzügliche Methode, die mit einem hoch integrierten Softwarepaket umgesetzt wird. Das muss man allerdings erst mal lernen.
Egal, ob es die strategischen Weichen sind, die richtig gestellt werden müssen, die technische Einrichtung oder auch die Contenterstellung – überall gibt es Know-how, das man unbedingt braucht.
Eine Inbound-Marketing-Agentur unterstützt ihre Auftraggeber bei genau diesen Lernprozessen. Die können in jedem Fall anders aussehen, je nach Vorwissen, Lernbereitschaft und auch der Zeit, die dafür zur Verfügung steht.
Das Training der eigenen Mitarbeiter muss also bedarfsgerecht und didaktisch klug aufgebaut sein.
Die Materialien aus der HubSpot-Academy sind eine wichtige Grundlage, müssen aber in einigen Fällen ergänzt, übersetzt oder auf die jeweilige Situation angepasst werden.
Scheibchenweise oder im Paket?
Die Vorgehensweise bei der Zusammenarbeit mit einer Agentur für Inbound-Marketing verläuft üblicherweise so, dass am Anfang die Arbeitsteilung, die Themen und auch die Timeline gründlich geplant und vereinbart werden.
Mit Agentur geht’s schneller und sicherer. Ohne Agentur muss man das entsprechende Budget für das eigene Lernen und womöglich für die eigenen Fehler einplanen.
Wer viel Zeit hat und sich ein „ausprobieren“ leisten kann und will, kommt eventuell auch ohne Agentur zurecht. Ansonsten wird eine Vereinbarung über ein komplettes Jahrespaket getroffen oder eben über Teil-Leistungen zu bestimmten Schwerpunkten.
Ganz egal wie man sich entscheidet, macht ein unverbindlicher beratender Dialog mit einer Agentur immer Sinn. Dabei kann man gut herausfinden, wo und wofür man steht und wohin man will.