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SEO & SEA

Paid oder Organic Search: Welcher Traffic ist besser?

Wissen Sie, woher der Traffic auf Ihrer Website stammt? Werfen Sie einen Blick auf die wichtigen Schlagworte Direct, Organic und Paid!

Daniel Ahlers
Daniel Ahlers

Aug 23, 2019

Organic vs. Paid Search

 

Sie möchten den Traffic auf Ihrer Website steigern? Da gibt es viele Traffic-Quellen, die Sie anzapfen können. Bedenken Sie aber: Traffic allein ist nicht, was Sie benötigen, Sie brauchen qualitativ gute Besucher, die sich für Ihr Angebot interessieren und zum Lead werden möchten. Also stellen wir uns jetzt der Frage, welche Trafficquelle eigentlich die besseren Besucher bringt - Paid oder Organic Search? Was sind die Vor- und Nachteile für Ihr Marketing?

 

Die Unterschiede zwischen Organic, Paid und Direct SearcH

 

Bevor wir uns den Unterschieden widmen, hier zunächst die Gemeinsamkeit: Search. Also Besucher, die über die Suchmaschine auf Ihre Website gelangen.

Der Suchende gibt einen Suchbegriff bei Google ein und landet bei den gewünschten Suchergebnissen. Diese entsprechen meist auch seiner Intention. Er wird von einem aktiven Bedürfnis angetrieben. Wenn Sie auf einen der ersten Ränge das passende Suchergebnis mit dem passenden Content dahinter anbieten können, dann haben Sie den guten Traffic gewonnen.

So teilt sich die Search Engine Result Page auf:

Paid, Local, Organic

 

ORGANIC SEARCH

 

Organic Search bildet den Traffic, den die allermeisten Marketiers steigern wollen. Hierbei folgen die Besucher Ergebnissen von Suchmaschinen wie Google oder Bing. Bezahlte Werbebanner, sprich Paid Ads in den Suchmaschinen, werden in dieser Kategorie nicht mitgerechnet! Diesen Ads widmen wir uns gleich separat.

Wenn Sie Ihren Traffic mithilfe eines Analysetools auswerten, können Sie nachvollziehen, nach welchen Stichworten die Nutzer gesucht haben, die schließlich auf Ihrer Seite gelandet sind. Wenn Traffic allerdings mit „unknown“ oder „SSL“ gekennzeichnet ist, hält Google die Informationen zurück. Sie müssen also nicht an der Kompetenz Ihres Analysetools zweifeln.

 

Organic Traffic hat eine direkte Verbindung zu SEO. Je besser Sie für schlagkräftige Keywords ranken, um die sich sowieso alle streiten, desto mehr Organic Traffic werden Sie auf Ihrer Website haben.

Websites, auf denen kontinuierlich gebloggt wird, haben eine bessere Position in den Suchergebnissen und sammeln höheren organischen Traffic. Werfen Sie deshalb immer wieder einen kritischen Blick auf Ihre Keywords, um neue Chancen im Scharmützel um das beste Ranking-Ergebnis zu entdecken und Ihren Blog als Leadgenerator maximal zu nutzen.

 

 

PAID SEARCH

 

Nun also noch der Blick auf Paid Ads. So heißen die kleinen Werbebanner, die oberhalb der eigentlichen Suchergebnisse passend zu den Suchbegriffen geschaltet und nach verschiedenen Modellen abgerechnet werden.

 

Wie oben erwähnt versprechen diese pastellfarben hinterlegten Textanzeigen qualifizierten Traffic, da Nutzer, die auf solch einen konkreten Link klicken, meist auch nach einer ganz konkreten Lösung in Form eines Produkts oder einer Dienstleistung suchen.

 

Im SEM, sprich Search Engine Marketing, gehört die bezahlte Suche zu den wichtigsten Werkzeugen. Der Werber kann bestimmen, zu welchem in die Suchzeile eingetippten Keyword welcher Anzeigentext geschaltet wird. Paid Ads liefern also überragend konkrete Zahlen dazu, nach welchen Keywords am häufigsten gefahndet wird bzw. über welche Stichworte die meisten potenziellen Kunden auf der Unternehmenswebsite landen. Danach lässt sich das Werbebudget je nach Keyword anpassen.

 

Wurde Ihnen damit deutlich, wie gewichtig es ist, den Traffic auf Ihrer Seite zu verstehen? Klickzahlen und Ergebnisse über die Quellen Ihrer Besucher geben Ihnen einen großartigen Überblick über den Status Ihrer Website und den Erfolg Ihrer Marketinginitiativen. Nutzen Sie also den Wert der Zahlen! Überprüfen Sie regelmäßig die Reichweite Ihres Blogs, tracken Sie die Benutzerzahlen und -daten und setzen Sie diese in Bezug zum Return on Investment.

 

 

LoCAL SEARCH

 

Eine weitere Kategorie, die weder der direkten noch der bezahlten Suche zuzuordnen ist, ist die Lokale Suche. Hier wird meist nach einer bestimmten Lokalität in der näheren Umgebung gesucht. Friseur in Berlin zum Beispiel. In den meisten Fällen reicht es aus, wenn Sie nur "Friseur" eingeben, denn Google interpretiert auch die IP-Adressen seiner Nutzer und spielt Suchbegriffe mit lokaler Intention entsprechend aus.

 

Meist sind lokale Suchergebnisse in einer Google Maps Integration aufgelistet. Daher ist eine Google My Business-Seite ein erster wichtiger Schritt, um über die Lokale Suche gefunden zu werden. Mehr zum Thema Local SEO lesen Sie hier.

 

Wenn Sie nun überlegen, Ihre Aktivitäten im Bereich der Organischen und Bezahlten Suche zu starten oder auszubauen, müssen Sie die Vor- und Nachteile der jeweiligen Traffic-Quellen kennen und gewinnbringend für sich einsetzen.

 

Paid Organic Search Vor- und Nachteile

Vorteile von Paid Search:

 

1. Branding: Die Bezahlte Suche eignet sich meist besser für Brand-Kampagnen. Oft gibt es keine Keywords mit entsprechendem Suchvolumen für einzelne URLs, die Ihre Marke stärken sollen. Zum Beispiel eine Online-Story zu Ihren sozialen Projekten. Obwohl keiner direkt danach sucht, können Sie mit Display Werbung Sichtbarkeit für dieses Thema generieren.

2. Kostenkontrolle: Sie können und sollten Ihre Ausgaben im Dashboard aktiv monitoren und bewerten. Ist Ihnen der Traffic wirklich Betrag X Wert? Wie steht es um den Return on Invest? Legen Sie sich hierfür Bewertungszeiträume fest. Zudem haben Sie die Möglichkeit, ein Maximal-Budget zu definieren.

3. Wirkzeit: Sie können den Geldhahn jederzeit auf- und zudrehen. Während es im klassischen SEO meist Monate dauert, bis ein Stück Content den erwünschten Erfolg erzielt, greift Google Ads sofort. Sobald Sie die Anzeigengruppe eingerichtet haben und aktivieren, bekommen Sie organischen Traffic. Wenn Sie also ein neues Produkt oder einen Service sofort pushen möchten, ist SEA ein guter Kanal hierfür.

4. Targeting von Devices und Regionen: Sie möchten Inhalte speziell für mobile Nutzer oder Suchende einer bestimmten Region sichtbar machen? Mit Ads kein Problem! Hier können Sie die Audience präzise bestimmen und falschen Traffic leichter herausfiltern.

5. "Click to Call" auf mobilen Endgeräten sowie Quick Links: Die SEO-Werkzeuge für die Darstellung auf den SERPs heißen Meta-Title und Meta-Description. Google Ads bietet da noch weitere Möglichkeiten:

  1. Quick Links sind einfache Seitenlinks, die direkt unter dem Suchergebnis angezeigt werden. Wenn Sie noch weitere Inhalte auf der Website haben, die zum Thema passen, das Sie bereits bewerben, können Quick Links durchaus Sinn machen. Sie sorgen für mehr Aufmerksamkeit und Auswahlmöglichkeiten für den Suchenden.
  2. Der "Click to Call"-Link wird nur auf mobilen Geräten ausgespielt. Mit ihm hat der Suchende die Möglichkeit, direkt einen Anruf zu starten, ohne überhaupt Ihre Website zu besuchen. Diese Funktion wird häufig von Hotels und Restaurants genutzt, aber auch B2B-Unternehmen können davon profitieren. Denken Sie beispielsweise an das Thema Kundenservice.

6. Conversiongerichtete Landingpages: Bei SEO-Texten gibt es einiges zu beachten. Wortzahl, Keyword-Dichte, Verlinkungen, eine gute Überschrift und so weiter. Bei SEA gibt es einen relevanten Indikator, den man von Google direkt zurückgespielt bekommt. Der heißt Qualitätsfaktor. Hierbei spielt vor allem die Click Trough Rate (CTR) eine entscheidende Rolle.

Die Wortzahl hingegen kann vernachlässigt werden, wenn der Inhalt überzeugt. Daher konzipieren wir Seiten häufig für SEO und SEA getrennt. Bei der Ads-Seite heben wir das Conversion-Element stärker in den Vordergrund. Das Formular zur Lead-Erfassung befindet sich direkt unter dem Header. Bei der Page für SEO hingegen bringen wir zuerst Definitionen zum Thema und nähren uns auf einer informationellen Ebene. Das konvertierende Element stellen wir hier meist hinten an.

 

 

Nachteile von Paid Search:

 

1. CTR selten höher als 10 %: Natürlich hängt die CTR immer davon ab, wie kreativ Sie bei der Erstellung Ihrer Anzeigentexte sind. Sie sollte den Interessenten direkt in den Beitrag hineinziehen. Eine CTR über 10 % dürfen Sie aber nicht erwarten.

Wenn Sie also eine Anzeige für das Keyword "IT Beratung" mit einem monatlichen Suchvolumen von 2.000 schalten, dann werden über Paid Search allerhöchstens 200 Besucher auf Ihrer Seite landen.

CTR in Google

Diese Abbildung zeigt das durchschnittliche Verhältnis der CTR auf der Suchergebnisseite von Google.

2. Skeptzis der Besucher: Wenn Sie im Kaufhaus von einem Verkäufer angesprochen werden ist das ein anderes Gefühl, als wenn Sie von sich aus auf ihn zugehen. Das lässt sich auch auf Anzeigen übertragen. Bei organischen Ergebnissen ist das Vertrauen höher. Schließlich hat es Google für gut befunden.

3. Andauernde Kosten: Drehen Sie den Geldhahn zu, ist es vorbei mit dem Traffic. Wer seine Conent-Strategie ausschließlich auf Ads ausrichtet, fährt langfristig teuer.

 

 

Vorteile von Organic Search:

 

1. Langfristigkeit: Wenn Sie sich einmal auf einen der vorderen Ränge bei Google bewiesen haben, genießen Sie eine gewisse Autorität für das Thema und sind nicht so leicht wegzukriegen. Daher ist SEO von allen Traffic-Quellen wahrscheinlich der ergiebigste. Natürlich sollten Sie sich aber nicht auf dem Erfolg ausruhen, sondern ständig Inhalte optimieren und die Positionen überprüfen.

 

2. Mehr Vertrauen der Besucher: Zu vielen informationell geprägten Themen stehen die Artikel von Wikipedia auf Platz 1. Und User vertrauen Wikipedia als Quelle. Daher ist deren Vertrauen für organische Suchergebnisse auch größer als für bezahlte.

 

3. Autorität der Seite und der Domain: Domain Authority ist ein entscheidender Faktor bei der SEO Strategie. Je höher Google die Autorität Ihrer Domain allgemein oder zu einem bestimmten Themenspektrum einschätzt, desto höher sind auch die Chancen, mit Inhalten gut zu ranken. Es ist ein langer Weg, sich diese Autorität aufzubauen, doch es zahlt sich in langfristigen, qualitativ hochwertigen, kostenfreien Traffic wieder aus.

 

4. Höhere CTR: Die CTR für die erste Position bei Google liegt mit durchschnittlich 25 % deutlich höher als die für Anzeigen.

 

 

Nachteile von Organic Search:

 

1. Zeit: Bis Inhalte Ihre volle Wirkung entfalten, dauert es. Meist mehrere Monate. Man kann den Prozess beschleunigen, indem man die veröffentlichte Seite proaktiv über die Search Console einricht. Hier erfahren Sie, wie das funktioniert. Je nachdem, wie hart umkämpft der Suchmaschinenmarkt ist, in dem Sie sich bewegen, müssen Sie gegebenenfalls noch fleißig Backlinks sammeln, um mit Ihrem Content auf Seite 1 zu erscheinen. Es ist häufig eine Reihe an Maßnahmen notwendig, um ein Stück Content erfolgreich zu machen.

2. Ressourcen: Weiter oben hatten wir geschrieben, der organische Traffic sei kostenfrei. Das stimmt auch. SEO ist es aber nicht. Denken Sie nur daran, wie viel Arbeit in einen einzelnen Blogbeitrag invertiert werden muss. Und eine ausgewogene Content-Strategie setzt sich aus vielen Bausteinen zusammen und muss laufend erweitert und optimiert werden. Das soll Sie jedoch nicht davon abhalten, in die Suchmaschinenoptimierung zu investieren.

 

 

Nutzen Sie beide Kanäle - aber effektiv!

 

Es gibt viele dort draußen, die sagen: "Setzen Sie nur auf SEO, das ist kostengünstiger und langfristiger" oder "Machen Sie nur Suchmaschinenwerbung, SEO ist Zeitverschwendung und bringt Ihnen kein schnelles Geld."

Wir sagen: "Nutzen Sie beide Kanäle, um Ihre Inhalte zu verbreiten!" SEO verspricht vor allem langfristigen Traffic-Fluss für Ihre Website, während Paid Search eher für schnelle Erfolge eingesetzt wird. Neben E-Mail, Social Media etc. sollten sie zu ihren Standard-Kanälen gehören.

Daniel Ahlers

Daniel ist Technical Consultant bei TRIALTA.

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