Sie möchten Ihre Website optimieren oder an neuen Inhalten arbeiten? Bevor Sie gleich in die Tasten hauen oder an einem Relaunch-Konzept arbeiten, sollten Sie zuerst Ihre Keywords recherchieren und diesen Beitrag lesen. Denn hier zeigen wir Ihnen, wie ein strukturiertes Keyword-Set aufgebaut ist, und führen Sie Schritt für Schritt durch den Rechercheprozess.
Eine ausführliche Keyword-Recherche kostet Zeit. Zeit, die gut investiert ist. Denn nur so können Sie sicherstellen, dass Ihre Bemühungen rund um die Content-Erstellung auch dem Ziel Rechnung tragen, in der Suchmaschine besser gefunden zu werden.
Um Ihre Website deutlich sichtbarer für potenzielle Leads zu machen, müssen folgende Fragestellungen klar beantwortet sein:
- Wie ist ein Keyword-Set aufgebaut? Was sind wichtige Leistungskennzahlen (KPIs) und wie kann ich sie interpretieren?
- Welche Arten von Keywords muss ich unterscheiden und wie finde ich die richtigen für mein Business?
- Wie gehe ich bei der Recherche vor und welche Quellen sollte ich dabei nicht außer Acht lassen?
- Welche Tools können mich bei der Recherche unterstützen?
- Wie mache ich aus dem Keyword-Set gute Inhalte?
- Wie messe ich den Erfolg meiner Keyword-Strategie?
OHNE KEYWORD-RECHERCHE KEINE erfolgreiche KAMPAGNE ZUR LEADGENERIERUNG
Früher, vor der Digitalen Revolution, konnte selbst eine vermeintlich schlichte Informationssuche großen Aufwand bedeuten. Man zog dicke Wälzer aus dem Bücherregal, und wenn man hier nicht fündig wurde, musste man gegebenenfalls längere Wege in Kauf nehmen. Wenn Sie heutzutage Informationen benötigen, wird Ihr erster Schritt Sie vermutlich zu Google oder einer anderen Suchmaschine führen.
Suchmaschinen sind in der heutigen Zeit unsere wichtigste Informationsquelle. Ihr Ziel ist es, den Suchenden möglichst treffende und nützliche Informationen anzubieten. Folglich müssen Sie versuchen, Ihre Informationen weit oben in den Suchergebnissen zu platzieren. Nur mit den richtig gewählten Keywords gelangen Sie in den oberen Bereich der Suchergebnisse (SERPs). Die Zahlen sprechen für sich: 60 Prozent aller User, die einen Suchbegriff bei Google eingeben, klicken auf eines der ersten drei Ergebnisse. Oberstes Ziel ist es folglich, dass Ihr Content unter den ersten Ergebnissen rankt. Um das zu erreichen, ist eine professionelle Keyword-Recherche unerlässlich.
WAS IST EINE KEYWORD-RECHERCHE?
Die Keyword-Recherche ist ein ausschlaggebender Faktor für alles, was ein Unternehmen im Onlinebereich tut. Sie ist auch der erste Schritt zur Verbesserung Ihrer Suchmaschinenoptimierung (SEO). SEO umfasst alle Maßnahmen, die darauf abzielen, dass Ihre Website in den Suchergebnissen auf höheren Plätzen gerankt und somit öfter besucht wird.
Sie sammeln also relevante Begriffe für die auf Ihr Unternehmen passen. Das kann ein Service oder Produkt sein, dass Sie anbieten, aber auch ein Thema, in dem Sie sich als Know-how-Träger etabilieren wollen. All diese Suchbegriffe werden von Ihnen analysiert und in einem Keyword-Set gesammelt. Auch für Leads durch bezahlte Suche (SEA) ist das Keyword-Set erfolgsentscheidend.
BESTANDTEILE EINES KEYWORD-SETS
Das Ergebnis einer ausführlichen Keyword-Suche ist immer eine Sammlung von Suchbegriffen, die für die Website oder eine bestimmte Kampagne relevant sind: das Keyword-Set. Diese Keywords werden meist in einer Excel-Tabelle aufgelistet. Doch nicht nur die Suchbegriffe an sich sind entscheidend, sondern auch deren Bewertung.
Zur Einschätzung, wie wichtig ein Keyword für die Gesamtstrategie ist, können Sie verschiedene Kennzahlen heranziehen. Während die Must-have-Bestandteile präzise mit verschiedenen Tools ermittelt werden können, sind für die zusätzlichen Bestandteile individuellere Analysen erforderlich. Zwar gibt es Werkzeuge, die die Suchintention mit angeben, diese sollten Sie aber immer mit den Ergebnissen der SERPs vergleichen. Mehr zu diesem Thema im Abschnitt „Bestimmen Sie die Suchintention“.
Wichtig: Es gibt nicht das eine ideale Keyword-Set. Bewegen Sie sich beispielsweise in einer Branche, die sehr stark Trends ausgesetzt ist, müssen natürlich auch Trendverläufe in der Tabelle abgebildet sein. Oder Sie müssen Keywords auch nach Regionen clustern, in denen sie besonders oft gesucht werden.
ARTEN VON KEYWORDS
Wenn Sie jetzt an die Webseite denken, die Sie als Nächstes erstellen möchten, dann fällt Ihnen sicher gleich ein Begriff ein, der passen könnte. Sehr gut! Bevor Sie mit der eigentlichen Analyse starten und in die Zahlenwelt abtauchen, sollten Sie ein einfaches Brainstorming starten. Nehmen Sie sich einen Zettel und schreiben Sie Folgendes auf (als Beispiel verwenden wir diesen Beitrag):
- Ihr Hauptthema (Keyword)
- Verwandte Themen, die im engen Zusammenhang stehen (SEO, Google ...)
- Synonyme des Begriffs (Suchbegriff)
- Weiterführungen des Begriffs (Keyword-Analyse, Keyword-Recherche, Keyword-Tool ...)
- Ganze Fragestellungen (Was ist ein Keyword? Wie funktioniert eine Keyword-Recherche?)
Was Sie nun vor sich auf dem Zettel sehen, ist eine hervorragende Grundlage für die weitere Recherche. Die Suchmaschine arbeitet genau nach diesem Schema, und Google selbst liefert Ihnen schon die wichtigsten Erkenntnisse, um Ihre Skizze zu justieren und zu erweitern. Mehr dazu im Kapitel „Longtail-Keywords und verwandte Themen recherchieren“.
Eine ausgewogene Content-Strategie deckt den kompletten Bereich von Suchbegriffen mit sehr hohem und eher geringen Suchvolumen ab. Auch Longtail-Keywords müssen Teil Ihrer Strategie sein. Sie sind weniger hart umkämpft, wodurch sich schneller Erfolge erzielen lassen. Da die Suchintention hier wesentlich präziser ist, sind zudem die Conversion Rates höher.
1. Das Haupt-Keyword (auch Shorttail- oder Shorthead-Keyword)
Der Hauptbegriff lautet in diesem Fall „Keyword-Recherche“ mit durchschnittlich 1.300 Suchanfragen pro Monat. Ein Haupt-Keyword zeichnet sich dadurch aus, dass es aus einem oder zwei Wörtern besteht und ein hohes Suchvolumen hat – sofern es sich nicht um ein Nischenthema handelt. Die Suchergebnisse für Shorttails sind unspezifischer und der Wettbewerb ist entsprechend ausgeprägter. Für unseren Begriff sind sowohl Keyword-Tools als auch wissenswerte Blogbeiträge unter den Top-Ergebnissen.
2. Das Longtail-Keyword
Das Longtail-Keyword setzt sich aus mehreren Worten zusammen und beschreibt sehr spezifisch, was der Suchende vom Inhalt erwartet. Ob Sie einen eigenen Beitrag auf ein Longtail ausrichten sollten oder es nur zusammen mit dem Shorttail in einem Beitrag behandeln, entscheiden oft das Suchvolumen und die Konkurrenz. Einen Tipp, wie Sie mit dieser Frage umgehen sollten, geben wir Ihnen im Abschnitt „Keywords vs. Topic“.
3. Verwandte Themen
Durch die letzten Updates von Google hat der Algorithmus vor allem in einem Punkt dazugelernt: Semantik.
Die Google-Suche selbst bietet dem Suchenden die Möglichkeit, verwandte Themen zu recherchieren, falls sich die Suchergebnisse nicht hundertprozentig mit seinem Informationsbedürfnis decken. Für uns als Marketer ist das natürlich ein Signal, das wir genau über diese Themen schreiben sollten, da sie die Zielgruppe interessieren.
4. Fragestellungen
Immer häufiger werden ganze Fragestellungen in die Suchleiste eingegeben. Die Nutzer haben gelernt, dass sie so am schnellsten an präzise Antworten gelangen. Durch zunehmende Voice Search ist zu erwarten, dass der Anteil der User-Fragen in Google steigen wird.
Versuchen Sie diese Fragestellungen in den Inhalten Ihrer Website zu beantworten. Sie können Sie als stilistisches Element natürlich eins zu eins im Format eines Q & A übernehmen. Das ist aber kein Muss, die Suchmaschine ist in der Lage, den Textabschnitt als Antwort zu bestimmen.
An dieser Stelle der erste Tool-Tipp: AnswerThePublic baut Ihnen Phrasen rund um das Haupt-Keyword, die Ihnen bei der Texterstellung helfen.
BESTIMMEN SIE DIE SUCHINTENTION
Für jeden Begriff, den Sie recherchieren, für relevant erachten und in Ihr Set übernehmen, müssen Sie die Suchintention bestimmen. Der dazugehörige Fachbegriff lautet „Search Intent Targeting“ (Inbound-Marketing-Glossar). Dabei werden drei Gruppen unterschieden:
1. Informationale Keywords
Hier sucht der Google-Besucher nach Informationen zu einem Thema und möchte eine Fragestellung beantwortet haben.
2. Transaktionale Keywords
Nutzer erwarten bei einer transaktionalen Suche Websites, auf denen sie bspw. ein Produkt kaufen oder eine Dienstleistung anfragen können.
3. Navigationale Keywords
Die navigationale Suche zielt darauf ab, auf eine konkrete Website oder Unterseite zu gelangen, die der Suchende bereits kennt. Darunter fallen u. a. Markennamen oder Standorte.
Durch Klicks und Verweildauer lernt Google, welche Intention hinter bestimmten Suchphrasen steckt, und spielt entsprechend die richtigen Websites aus. Natürlich gibt es auch Keywords, bei denen die Intention nicht 100 Prozent eindeutig ist.
Insgesamt überwiegt die informationale Suche auf Google stark. Bei etablierten Unternehmen sehen wir häufig, dass die meisten Keywords in den anderen beiden Kategorien angesiedelt sind. Die Marke und deren Produkte sind bekannt. Darauf wird sich häufig ausgeruht. Das ist jedoch sehr gefährlich, da wenig neue Leads generiert werden können und neue Unternehmen auf den Markt strömen, die Content Marketing und SEO.
Um die Suchintention Ihrer Keywords zu ermitteln, müssen Sie also die ausgespielten Seiten in den SERPs analysieren. Handelt es sich eher um Produktseiten oder Blogbeiträge? Durch die Bestimmung der Suchintention lassen sich auch Rückschlüsse auf die Phase der Buyer’s Journey ziehen. Bei informationellen Anfragen befindet sich der Suchende meist in der Awareness-Stage, während Sie bei „Keyword-Recherche-Tool kaufen“ eher Decision-Content anbieten sollten.
KEYWORDS VS. TOPIC
Keyword-Sets können unterschiedliche Dimensionen aufweisen. Ein Set kann für die gesamte Website, für eine Kampagne oder auch eine URL gelten.
Sollte ich einen Beitrag für das Longtail-Keyword und einen für das Haupt-Keyword erstellen oder beide auf einer Seite behandeln? Bei dieser Entscheidung tun sich viele schwer, da Suchvolumen und Wettbewerb gleichermaßen betrachtet werden. Wir geben Ihnen folgenden Tipp: Vergleichen Sie die Suchergebnisse für beide Keywords. Sind die URLs zu mehr als 50 Prozent identisch, besteht die Möglichkeit, mit einem Inhalt für beide Themen zu ranken. Andernfalls wären zwei einzelne Beiträge besser geeignet.
Screenshot vom Keyword-Set „Keyword-Recherche“
Was die Abkürzungen bedeuten: (Rank = Position in den SERPs; SV = monatliches Suchvolumen; CPC = Kosten pro Klick in Google Ads; INF = informationelle Intention; NAV = navigationale Intention; TRA = transaktionelle Intention; AW = Awareness Stage; CO = Consideration Stage; DEC = Decision Stage; ADS = relevant für Google ADS; URL = Seite, die sich für den Suchbegriff im Ranking befindet)
Fast immer macht ein iterativer Prozess Sinn. Zuerst erstellen Sie ein Keyword-Set für die gesamte Website, dann verfeinern Sie es auf Kampagnen-Ebene. Dort werden dann vermehrt Longtail-Keywords und verwandte Themen recherchiert.
7 SCHRITTE DER EFFEKTIVEN KEYWORD-RECHERCHE
Genug der Theorie, jetzt geht’s ans Eingemachte: Wir recherchieren die passenden Keywords. Dabei möchten wir Ihnen die wichtigsten Schritte erklären, die Sie unbedingt beachten sollten. Außerdem geben wir Ihnen auch Empfehlungen für kostenlose Tools zur Ranking-Analyse, Keyword-Abfrage, Konkurrenzanalyse etc.
1. Hauptthema definieren
Der erste Schritt wird meist unterschätzt, dabei sollte man sich auch hier die nötige Zeit nehmen. In unserem Beispiel ist „Keyword“ das festgelegte Topic. Zunächst prüfen wir natürlich das Suchvolumen etc. für diesen Begriff. Allerdings sehen wir uns auch gleich Synonyme wie Suchbegriff etc. an. Wenn Sie das Hauptthema festgelegt haben, das Sie mit einer URL oder einer Kampagne bedienen möchten, starten Sie mit Stift und Papier in eine Brainstorming-Session. Im Nachhinein können Sie mit den gesammelten Begriffen in die Detailanalyse gehen.
2. Ist-Analyse der Keywords und Positionen
Selten starten wir wirklich bei null. Wenn das gewählte Thema bereits auf Ihrer Website behandelt wird, können auch Rankings vorhanden sein. Deshalb müssen Sie ganz genau schauen, wo Sie aktuell mit Ihren URLs auf welche Begriffe ranken.
Welches Tool hilft dabei? Für diese Analyse gehen Sie am besten in die Google Search Console [LINK?]. Unter dem Punkt „Leistung“ werden Ihnen die Klicks angezeigt, die die eingereichte Domain in einer von Ihnen festgelegten Zeitspanne erreicht hat. Unter dieser Darstellung finden Sie eine Tabelle, in der Sie sich die Klicks auf Seitenebene heruntergebrochen anzeigen lassen können. Dort befindet sich auch ein Reiter mit „Suchanfragen“. Hier sehen Sie die Keywords, für die Sie aktuell gefunden werden, die Position in den Google SERPs und die Besucher. Sie haben außerdem die Möglichkeit, die Ergebnisse in Excel zu exportieren und diese somit in Ihr Keyword-Set zu integrieren. Aufgrund der Vielzahl an Möglichkeiten, die die Search Console bietet, gehört sie auf jeden Fall auf die Must-have-Liste.
3. Longtail-Keywords und verwandte Themen recherchieren
Wir wissen jetzt, was Longtail-Keywords und verwandte Themen sind und warum wir sie brauchen. Sie haben den Vorteil, dass sie oft geringeren Wettbewerb aufweisen als das Haupt-Keyword, womit es leichter ist, auf diese Begriffe zu ranken. Welches Tool hilft dabei? Hier ist Google die beste Unterstützung. Geben Sie einfach Ihr Hauptthema ein und analysieren Sie die SERPs. Drei Bereiche sollten Sie dabei genau unter die Lupe nehmen:
- Google Suggest
- Ähnliche Suchanfragen
- Answer-Boxen
Schreiben Sie sich die Longtail-Keywords, verwandte Themen und Fragen heraus, die für Sie relevant sind, und wiederholen Sie damit das Spiel. Wir haben das Wort Keyword eingegeben.
Google Suggest empfielt und das Longtail “Keyword Recherche”
Unter ähnliche Suchanfragen erhalten wir “Keyword Beispiele” und “Keyword Bedeutung” die wir mit aufnhemen sollten.
In diesem Fall gibt es sogar eine Answer-Box mit häufig gesuchten Themen.
Gibt es in Ihrem Bereich auch Trendthemen? Falls es Begriffe gibt, die stark von Aktualität getrieben oder saisonal geprägt sind, hilft Ihnen Google Trends. Dort geben Sie einfach das von Ihnen gewählte Trendthema in die Suchleiste ein – Sie bekommen präzise Daten zum Suchvolumen im zeitlichen Verlauf. Zudem können Sie durch die Kartendarstellung „Interesse nach Regionen“ auch einen lokalen Zusammenhang herstellen.
4. Kollegen und Kunden befragen
Dies ist ein wichtiger Aspekt, der meist außer Acht gelassen wird. Erweitern Sie Ihre Mindmap natürlich um die Begriffe, die Kollegen oder – noch wertvoller – Ihre eigenen Kunden für relevant halten. Fragen Sie: „Wie sind Sie auf uns aufmerksam geworden?“ Wenn die Antwort „Über Google“ lautet, schießen Sie gleich die nächste relevante Frage hinterher: „Was haben Sie denn eingegeben?“
Und vergessen Sie nie den Vertrieb. Er ist im Unternehmen am nächsten am Kunden dran und setzt sich tagtäglich mit den Problemstellungen der Kunden auseinander. Für eine serviceorientierte Kampagne führen Sie ein Interview mit den Kollegen aus dem Service.
5. Suchergebnisse analysieren
In der Regel haben Sie nun eine umfassende Tabelle an Begriffen gesammelt, die alle für Ihre Website relevant sind. Aber welches Potenzial steckt hinter Begriff XY für die SEO-Strategie? Und welcher Suchbegriff käme prinzipiell für GoogleAds infrage? Die Antworten liegen im Suchvolumen und im Betrag, den ein Klick kostet, den CPC. Durch das Addieren der Suchvolumina wird auch das Search-Potenzial der gesamten Website, Kampagne oder URL deutlich.
Wichtig: Streichen Sie Begriffe oder Fragestellungen nicht gleich aus Ihrem Set, nur weil diese kein relevantes Volumen haben. Denken Sie an eine völlig neue Lösung, die noch keiner kennt und nach der folglich auch niemand sucht. Trotzdem ist es wichtig, Inhalte zu dieser Lösung zu erstellen und diese über andere Kanäle wie Social Media etc. zu verteilen.
Welches Tool hilft dabei? Unter den kostenfreien Tools sind wir ein großer Fan von Ubersuggest. Einfach Keyword eingeben, und das Tool spuckt das durchschnittliche Suchvolumen pro Monat, den CPC, eine Trendlinie des monatlichen Suchvolumens und weitere Keyword-Ideen zum Thema aus.
6. Wettbewerb untersuchen
Mit den vorherigen Schritten sind die Möglichkeiten noch lange nicht ausgeschöpft. Meist bietet die Analyse des Wettbewerbs ganz neue Denkanstöße und Content-Ideen. Wer möchte nicht wissen, womit der Wettbewerb eigentlich seinen Traffic und letztlich Kunden generiert?
Wichtig: Starten Sie wieder mit Interviews und einem Brainstorming und listen Sie relevante Wettbewerber auf, die Sie bereits kennen. Diese Konkurrenzfirmen sind aber aus Sicht der Suchmaschine selten die gleichen Wettbewerber.
Die erste wichtige Erkenntnis ist natürlich die allgemeine Sichtbarkeit im Vergleich zum Konkurrenten. Statt sich aber nur anhand des Sichtbarkeitsindex zu messen, den viele Tools unterschiedlich berechnen, ist es wichtig, diesen wirklich zu hinterfragen und sich die Keywords samt Volumen und Ranking anzusehen.
Bei der Konkurrenzanalyse sollten Sie zwei Arten unterscheiden:
- Unique Keywords: Das sind die Suchbegriffe, für die Sie oder der Konkurrent isoliert ranken. Der Begriff wird also nur von einer Domain besetzt. Sind in den Unique Keywords solche enthalten, die für Sie relevant sind, sollten Sie diese natürlich in Ihr eigenes Set übernehmen.
- Shared Keywords: Das ist die gemeinsame Schnittmenge. Sie und Ihr Wettbewerber bieten beide eine URL zu diesem Begriff in den SERPs. Hier liegt das Augenmerk auf den Positionen. Besitzt Ihr Konkurrent einen besseren Rang und erhält somit mehr Traffic, ist das ist ein klares Optimierungssignal!
Konkurrenten aus Sicht der Suchmaschine haben stets die größte Schnittmenge an Keywords, mit denen sie im direkten Wettbewerb um die bessere Positionierung in den SERPs stehen. Die Zielsetzung ist somit klar: eine bessere Platzierung als der Wettbewerber.
Filtern Sie „Fake-Konkurrenten“ wie Wikipedia und Amazon heraus. Mit jedem Keyword auf Position 1 bis 3 zu landen (auch wenn es von vielen Beratern so angepriesen wird) ist ein überambitioniertes Ziel.
Neben den Shared Keywords lohnt sich vor allem ein Blick auf die Unique Keywords der anderen Domain. Was sind deren stärkste URLs und welche Suchbegriffe werden wie erfolgreich eingesetzt? Ergänzen Sie Ihr Set um diejenigen mit dem größten Potenzial für Sie und Ihre Leads.
Welche Tools helfen dabei?
Bezahlte Tools vereinen meist alle Schritte der Keyword-Recherche in einer Oberfläche. Gerade für die effektive Wettbewerber-Research sind die kostenpflichtigen Varianten einfach effektiver und liefern wertvollere Einblicke.
Um ein paar Tool-Anbieter zu nennen:
Wir sind offizieller Searchmetrics-Partner. Wenn Sie an den Möglichkeiten einer Wettbewerberanalyse interessiert sind, können Sie eine einfache Web-Demo vereinbaren und die Plattform kennen lernen.
7. Erfolg überprüfen und Keyword-Set laufend weiterentwickeln
Wenn Sie bis hierhin gekommen sind, haben Sie wahrscheinlich einige Stunden harter Recherche hinter sich. Zuerst die schlechte Nachricht: Die Arbeit ist noch nicht abgeschlossen und das wird sie auch nie sein. Und jetzt die gute: Mit dem erstellten Set haben Sie nun alle Möglichkeiten, den SEO-Erfolg Ihrer Website zu tracken.
Legen Sie sich einen Benchmarking-Zeitraum fest. Wir empfehlen eine erneute Analyse drei Monate nach der Veröffentlichung des Contents.
Diese Fragen sollten Sie sich bei der Erfolgsanalyse stellen:
- Habe ich mit den neuen oder überarbeiteten URLs die anvisierten Keywords belegt?
- Auf welchem Rang befinde ich mich mit den Keywords nach der Erstellung bzw. Optimierung?
- Welche Begriffe sind eventuell hinzugekommen?
- Wo bin ich bereits mit dem Erfolg zufrieden und wo muss ich mich weiterhin verbessern?
Die oben genannten Tools verhelfen Ihnen zu einem dynamischen Keyword-Set. Erscheint Ihnen das zu viel Aufwand zu sein, gibt es beispielsweise in Searchmetrics die Option, Keywords ins Tracking aufzunehmen. Somit entfallen lästige Excel-Listen; Suchvolumina und Rankings werden wöchentlich aktualisiert. Und die Suchbegriffe können mittels Tags auch Kampagnen zugeordnet werden. Hier erhalten Sie mehr Informationen und können eine unverbindliche Live-Demo anfragen.
FOLGEN EINER SCHLECHTEN KEYWORD-RECHERCHE
Eine unzureichende Keyword-Recherche hat zur Folge, dass Ihr Unternehmen online nicht oder nur schlecht gefunden wird. Um gefunden zu werden, müssen Nutzer auf Ihren Content zugreifen können. Eine schlampige Keyword-Recherche kann dies unmöglich machen.
Eine Reihe unpassend gewählter Keywords kann auch dazu führen, dass Sie den falschen Traffic auf Ihre Seite ziehen. Wenn beispielsweise die gewählten Keywords nicht zu Ihrem Geschäftsmodell passen, generieren Sie viele unqualifizierte Leads.
Ihr Ziel muss es sein, Besucher auf Ihre Seite zu locken, die auch wirklich an Ihrer Dienstleistung bzw. an Ihren Produkten interessiert sind. Setzen Sie nicht nur auf das Volumen der Suchanfragen, denn obwohl jeder Traffic grundsätzlich positiv zu bewerten ist, führt letztlich nur qualifizierter Traffic zu gesteigerten Umsätzen.
JETZT SIND SIE AN DER REIHE!
Sie haben jetzt das nötige Know-how und das passende Tool-Set an der Hand, um die Keyword-Suche zu starten. Sie ist aber nur der Startpunkt einer ausgereiften SEO-Strategie.