Was tun Sie, wenn Ihnen der Schnürsenkel reißt? Oder die Sohle Ihrer Lieblingstreter abgelaufen ist? Schmeißen Sie die Schuhe komplett weg? Vermutlich nicht. Sie werden wohl eher einfach ein neues Paar Senkel einfädeln oder die Schuhe zum Schuster tragen. Genauso sollten Sie an aktuelle Herausforderungen in der PR-Landschaft herantreten.
In der Vergangenheit bewährte Strategien funktionieren heute nicht mehr so grandios wie früher. Die Seh- und Rezeptionsgewohnheiten der potenziellen Kunden haben sich verändert, genauso wie deren Ansprüche und deren Wissen. Bevor ein neugieriger Interessent an Sie herantritt, hat er schon jede Menge Informationen rund um Produkte und Dienstleistungen gesammelt und ist weniger als vorher auf bloße Daten Ihrerseits angewiesen. Außerdem erfolgte ein Riesenschwenk in Richtung digitale PR. Content- und Inbound-Marketing-Strategien sind deshalb relevanter als je zuvor.
Denken Sie nun wieder an die eingangs erwähnten Lieblingsschuhe. Angesichts dieses Umbruchs in der Marketinglandschaft müssen Sie nun nicht alle Ihre bisher angewandten Fähigkeiten über Bord schmeißen und sich komplett neu aufstellen. Lassen Sie sich von den neuen Herausforderungen nicht umschubsen – setzen Sie neue Taktiken stattdessen in kleinen Häppchen um und vergessen Sie nicht, dass einige Dinge sich eben auch nicht verändern. Ihre Fähigkeiten sind immer noch gefragt! Und auf dieser wertvollen Basis können Sie einfach neue aufbauen.
Was bleibt beim Alten?
In mancher Hinsicht verändert sich an Ihren täglichen PR-Aktivitäten gar nichts. Sie werden immer noch berichtenswerte und aktuelle Themen in Pressemitteilungen verwandeln und an die Medien streuen. Sie werden nach wie vor Namensartikel auf etablierten Webseiten platzieren. Sie werden Ihre Strategien nur anpassen bzw. modernisieren und Ihren Marketing-Mix um neue Komponenten und Tools erweitern.
Wie lässt sich nun Inbound-Marketing in die PR-Strategie einbinden?
Inbound-Marketing ist keine Einbahnstraßenkommunikation. Sondern ein reger Austausch dank großartigem Content und für den Kunden neu geschaffenem Mehrwert. Die Interessenten und Kunden sollen Sie finden anstatt umgekehrt.
Die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe ernten Sie mithilfe einer sorgfältig ausgelegten Brotkrümelspur, die deren Interesse weckt. Oder, um beim Schuhvergleich zu bleiben, Sie wedeln mit Ihrem Schnürsenkel vor der Nase des Kätzchens herum, bis es zugreift. Social Media, Content und SEO sind Ihre Schnürsenkel, sind die Hauptkomponenten von Inbound-Marketing. Alle drei Tools verfolgen das übergeordnete Ziel, Aufmerksamkeit zu erreichen und Ihre Sichtbarkeit zu steigern, und ergänzen sich gegenseitig hervorragend.
3 Möglichkeiten, Inbound-Marketing in Ihre PR-Strategie einzubinden
Wie pimpen Sie nun Ihre PR?
1. Verfassen Sie Artikel mit lehrreichem Inhalt rund um Belange Ihrer Produkte und Services, die Sie auf vertrauenswürdigen und hochfrequentierten Blogs posten.
Im Gegensatz zu einem Namensartikel, der üblicherweise einen Standpunkt in einem Printmedium setzt, ist ein Inbound-Marketing-Artikel ein informativer und unterhaltsamer Beitrag, der online publiziert wird. Es geht nach wie vor um einen „Liefergegenstand“ aus Wörtern; nun aber ist der Content dazu da, um online veröffentlicht zu werden und um Ihre Expertise auf einem gewissen Themengebiet zu beweisen.
Wir bemühen noch einmal das Beispiel Ihrer Lieblingsschuhe: Angenommen, Sie wären ein Schuhhersteller. Dann könnten Content-Themen zum Beispiel lauten: „5 Tipps gegen sommerliche Schwitzfüße.“ „10 aktuelle Schnürsenkelschnürtrends.“ „Wie pflege ich meine Lederboots günstig, einfach und nachhaltig?“ Der Content kann ein Blogpost sein, ein Gastbeitrag auf einem anderen Blog oder ein Artikel auf einer Medienseite, die Relevanz für Ihr Thema hat. Die Hauptsache dabei: jede Menge großartigen, einzigartigen und neuartigen Content verfassen und an den richtigen Orten zu passender Zeit veröffentlichen.
2. Drei gewichtige Buchstaben: SEO. Optimieren Sie Ihre Pressemitteilungen für die Onlinesuche.
Inbound-Marketing und PR haben etwas gemeinsam: Sie helfen Ihnen, gefunden zu werden. Wie wäre es, wenn Ihre Pressemitteilungen nicht nur einfach gefunden werden würden, sondern auch noch mit den gefragtesten Keywords verknüpft wären?
Wie Sie richtig smarte Keywords finden bzw. kreieren, lesen Sie in diesem Artikel über Bloggen und SEO sowie in diesem Blogpost über Local Search. Binden Sie das Keyword in den Titel Ihres Artikels ein, in den ersten Satz und noch ein paar weitere Male in den Text. Das war’s auch schon. Gar nicht schwer, oder? Und trotzdem bringt es Ihnen einen gewaltigen Vorsprung gegenüber Mitbewerbern ein, die keine fünf Minuten auf diesen SEO-Ansatz „verschwenden“ wollen.
3. Werden Sie eine Content-Generierungsmaschine.
Und nutzen Sie Ihr PR-Material als Treibstoff. Lassen Sie es nicht bei den eigentlichen Pressemitteilungen und Namensartikeln bewenden. Nutzen Sie die schon vorhandenen Informationen, um Infografiken, E-Books, Podcasts, Whitepaper und andere Content-Angebote daraus zu stricken. Schöpfen Sie Ihre Quellen voll aus!
Auf welche Weise auch immer Sie Ihren Content wiederverwerten können und ihn für Ihre Leser ganz einfach (ver-)teilbar machen, desto besser für Ihre Sichtbarkeit. Anstelle jeden Tag den Kopf in eine Schraubzwinge klemmen zu müssen, um neue Inhalte herauszuquetschen, denken Sie darüber nach, wie Sie schon erstelltes PR-Material auf andere Weisen verwenden und Ihre Leserschaft mithilfe sozialer Medien maximieren können.
Wie Sie sehen, ist das alles überhaupt nicht schwer! Inbound-Marketing in Ihre PR-Strategie einzubinden verlangt nicht, Ihre bisher geschätzten Kompetenzen über Bord zu werfen oder auf einen Rutsch einen neuen PR- und Marketingansatz umsetzen zu müssen. Alles, was nötig ist, ist erst einmal ein kleines bisschen Um- und Weiterdenken auf dem Weg zu erfolgreicher Inbound PR.