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E-Mail Marketing

E-Mail Marketing: In 6 Schritten zum optimalen Betreff

E-Mail Marketing: das Geheimrezept überzeugender E-Mail-Betreffzeilen! Hier erfahren Sie, wie Sie in 6 Schritten den optimalen Betreff finden.

Thomas Weigl
Thomas Weigl

Jun 23, 2015

E-Mail-Marketing--In-6-Schritten-zum-optimalen-Betreff

 

Wie viele E-Mails bekommen Sie jeden Tag? Und über wie viele Konten? Ein amerikanisches Marktforschungsinstitut hat herausgefunden, dass täglich 1,9 Milliarden E-Mails um die Welt kurven – und dabei sind Spammails noch ausgenommen. Die meisten Menschen lesen nicht jede einzelne Mail, die an sie verschickt wurde. Sie etwa?

 

Wie Menschen entscheiden, ob sie eine E-Mail öffnen und lesen oder gleich auf das Mülltonnensymbol drücken, hängt sich am Betreff auf. Diese schmale Zeile ist im Volumen Ihrer E-Mail-Marketing-Strategie vielleicht das kleinste Elementchen. Aber sie ist der Wächter zwischen dem Leser und Ihrer Botschaft. Eine ganz schön große Aufgabe für so eine überschaubare Ansammlung an Buchstaben.

 

E-Mail-Betreff: Klein, aber caramba!

Der Betreff ist also ein äußerst ausschlaggebender Aspekt Ihrer E-Mail. Spendieren Sie dem Kreieren desselben deshalb hingebungsvoll eine angemessene Zeit. Damit Sie sich nun nicht in stundenlanges Grübeln stürzen müssen, verraten wir Ihnen das Geheimrezept überzeugender E-Mail-Betreffzeilen. Damit werden Sie immer flotter darin, herauszufinden, worauf Ihr Publikum den größten Appetit hat. Wenn Sie also das nächste Mal eine E-Mail aufsetzen, halten Sie dieses Rezept bereit, mit dem Ihre Nachricht garantiert mehr Augenpaare erreichen wird.

 

Die Zutaten

 

  • Seriosität
  • Handlungsaufforderung
  • Personalisierung
  • Klarheit
  • Kürze
  • Konsistenz

 

Optimale Email Betreffzeile

 

E-Mail-Betreff: Die Zubereitung

 

Schritt 1: Wahren Sie Seriosität

Es gibt zwei Filter, die Sie auf dem Weg zum Leser passieren müssen: den tatsächlichen Spamfilter und eben Ihren Leser. Leser schalten ihr „Bullshit“-Spürgerät ein, wenn sie ihren Posteingang öffnen. Seien Sie sicher: Es ist so fein wie die Nase eines Bluthunds … Vermeiden Sie deshalb allzu sehr nach Spam riechende Worte wie „gratis“, „jetzt zugreifen“ oder „nur für eine begrenzte Zeit“. Schreien Sie Ihren Leser nicht an, indem Sie alles in Großbuchstaben schreiben. Zum Beispiel „ERINNERUNG“. Das ist übrigens noch so ein Wort, das fürchterlich nach Junkmail müffelt. Garantiert ungenießbar machen Sie Ihre Betreffzeile auch, wenn Sie übermäßig Gebrauch von Satzzeichen machen und zum Beispiel zehn Ausrufezeichen ans Satzende setzen!!!!!!!!!!

 

Schritt 2: Integrieren Sie eine Handlungsaufforderung

Fragen Sie sich beim Texten: Weiß der Leser, was er mit und in der E-Mail tun kann? Eine E-Mail-Betreffzeile stammt aus derselben Sippschaft wie der Call-to-Action. Verwenden Sie Worte, die Spannung und auch ein wenig Dringlichkeit vermitteln. Eine wohlriechende und -schmeckende Betreffzeile sieht zum Beispiel so aus: „Treffen Sie Alfons Schubeck im Restaurant Dallmayr“.

Damit weiß der Leser, dass er in Kürze die Chance hat, Schubeck die Hand zu schütteln, und dass etwas in der E-Mail ihm auf dem Weg zu Händedruck und Häppchenverkostung helfen kann. Hätten Sie geschrieben „Alfons Schubeck im Restaurant Dallmayr“, hätte der gähnende Leser vielleicht – fälschlicherweise – nur zur Kenntnis genommen, dass Schubeck eben mal selbst wieder im Dallmayr gespeist hätte.

 

Schritt 3: Personalisieren Sie den Betreff

Die unabdingbare Voraussetzung, um Ihren Lesern echten Wert und Nutzen per E-Mail zu liefern, ist, sie zu kennen. Zumindest ein klitzekleines bisschen. Und wenn Sie Ihre Empfängerliste segmentiert haben, wissen Sie doch schon etwas über Ihre geschätzten Leser. Ihr Betreff sollte deshalb widerspiegeln, dass Sie etwas verschicken, das die Leser wirklich wollen.

Wenn ein Immobilienmakler beispielsweise wahllos Landvillen-, Stadtwohnungs- und Reihenmittelhausangebote in ganz Deutschland an sämtliche Empfänger versendet, wird er weniger Rückmeldung bekommen, als wenn er seine Listen nach tatsächlichen Wohnbedürfnissen und Ortswünschen segmentiert hat. „Heimeliges Zweizimmerapartment mit Blick ins Grüne in Maxvorstadt“ wird also in aller Regel besser funktionieren als „Sehen Sie hier topaktuelle Immobilien von Hamburg bis München“.

 

Schritt 4: Schaffen Sie Klarheit

Sie wissen selbstverständlich im Detail, was den Leser in der E-Mail erwartet. Aber ist das auch den Empfängern klar? Ist der Betreff zu umfangreich und zu lang, verwässert das seinen Geschmack. Das passiert öfters, wenn Marketiers krampfhaft versuchen, witzige Betreffzeilen zu zaubern.

Wenn es Ihnen leicht von der Hand geht, amüsante Sätze zu texten – nur zu! Aber bitte nicht zuungunsten der klaren Aussage. Außerdem können Sie dem Empfänger dabei helfen herauszufinden, worum die E-Mail sich dreht, indem Sie prägnante Keywords, die seinem Interesse entsprechen, an den Anfang der Betreffzeile setzen.

 

Schritt 5: Achten Sie auf Kürze

Sie könnten Ihre Empfänger mit einer Ballade oder einem Haiku in der Betreffzeile erfreuen. Glücklicherweise sollten Sie’s, wie schon gehört, lieber kurz halten. Eine gute Faustregel sind 50 Zeichen oder weniger. Denn auf der einen Seite möchten Sie natürlich, dass so viel relevanter Text wie möglich im E-Mail-Fenster zu sehen ist (und da wird’s gerade auf mobilen Endgeräten platzkritisch), und auf der anderen Seite überfliegen die Nutzer ihre Posteingänge mit einem Auge und entscheiden innerhalb von Nanosekunden, was sie lesen und was sie löschen. Je kürzer die Betreffzeile, desto besser die Chancen, dass Sie wirklich ins Blickfeld und ins Interesse des Lesers rutschen.

 

Schritt 6: Lassen Sie Konsistenz walten

Das Versprechen in der Betreffzeile sollte selbstverständlich im E-Mail-Inhalt erfüllt werden. Wie fänden Sie es, wenn Ihnen im Betreff ein Rabatt von 75 Prozent auf Sommerklamotten versprochen würde und Sie dann herausfinden, dass das nur für hellblaue Sneakersocken gilt? Windige Lockangebote frustrieren den Leser. Infolgedessen wird er weniger häufig Links in der E-Mail anklicken, die digitale Post des Versenders gar nicht mehr öffnen oder sich gleich ganz aus dem Verteiler austragen lassen.

 

Und nun ran an die e-mail!

Wie das mit allen Rezepten so ist: Übung macht den Profikoch! Experimentieren Sie mit dem, was Sie in der sprachlichen Speisekammer und im grammatikalischen Gewürzregal finden. Schütteln Sie die Wörter durcheinander. Greifen Sie zu Synonymen. Und tasten Sie sich mit verschiedenen Betreffzeilen an den Geschmack Ihrer Kunden und Leser heran.

Thomas Weigl

Thomas ist Head of Consulting bei TRIALTA.

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