Zugegeben: Vor lauter Begeisterung über die Möglichkeiten von Inbound Marketing vergesse ich manchmal, die Dinge zu hinterfragen. Dieser Blogpost über den Nutzen von Pillar Pages soll sich deshalb ganz bewusst mit einer Frage beschäftigen: Warum nur?
So lange Menschen im Internet nach Dingen suchen und dafür Suchmaschinen wie Google benutzen, so lange versuchen die Anbieter von Diensten und Produkten, bei dieser Suche als einer der ersten Treffer gefunden zu werden. Ein Phänomen, das es in Zeiten der analogen Suche übrigens auch schon gab: Wer alt genug ist, sich ans Telefonbuch oder die Gelben Seiten zu erinnern, der kennt sicher auch noch den "AAAAAA Schlüsseldienst", der es ganz nach vorne ins alphabetische Verzeichnis gebracht hat.
Heute, in Zeiten von SEO, muss man nicht mehr seine Firma umbenennen, um vorne zu ranken – und Möglichkeiten, bei Google ganz an den Anfang zu gelangen, gibt es viele. Immer wieder tut sich dabei eine Methode ganz besonders hervor und behauptet, den Google-Algorithmus (zumindest bis zum nächsten Update) geknackt zu haben. Im Jahr 2018 darf sich die Pillar Page rühmen, ein solches Werkzeug zu sein: Sie verspricht nicht nur, von Google ganz besonders gemocht zu werden, sondern soll auch ein probates Mittel für eine gut strukturierte, besucherfreundliche Website sein.
Was genau eine Pillar Page ist und warum Sie wichtig für's Content Marketing und SEO ist haben wir Ihnen ja schon erklärt. Wenn Sie sich nun fragen, warum Sie sich jetzt die Mühe machen sollten Ihre Inhalte um eine Pillar Page zu gliedern, dann sind Sie hier richtig! Denn für Marketer, die gern überlegt handeln, haben wir fünf gute Gründe gefunden, warum Sie eine Pillar Page erstellen sollten:
1. Sie haben resigniert (Ja, im Ernst).
Zugegeben – nicht der beste Grund für eine Pillar Page, aber einer, der durchaus seine Daseinsberechtigung hat: Wenn sich immer mehr Unternehmen auf das Thema Pillar Page stürzen, wird der Trend tatsächlich zur Massenerscheinung. Darauf können Sie mit Andersartigkeit und Ignoranz reagieren – riskieren aber damit, von Google auf hinteren Seiten plaziert zu werden. Oder aber, Sie "resignieren“ (besser: erkennen die Zeichen!) und machen frühzeitig mit. Mein Tipp: Fügen Sie sich nicht nur, sondern versuchen Sie, ganz vorne mit dabei zu sein und schnellstmöglich eine Pillar Page in hoher Qualität zu veröffentlichen – und hoppla, schon wird aus Schulterzucken wertvolles Leadership. So schwimmen Sie nicht einfach mit dem Strom, sondern voran.
2. Ihre Inhalte werden benutzerfreundlicher.
Der Hunger von Google nach neuem, frischem und einzigartigem Content hat in den letzten Jahren zu enormer Content-Masse auf Websites und in Blogs geführt. Was bei der Jagd nach dem besseren Ranking oftmals dazu führte, dass nicht so viel Wert auf schnell auffindbare, einfach begreifbare und grundlegende Informationen gelegt wurde. Eine Pillar Page ermöglicht es Ihren Website-Besuchern, dass diese auf einer einzigen Seite alle wichtigen Informationen zu einem Thema, einem Produkt oder einer Dienstleistung erhalten – verdichtet, konkret und einfach konsumierbar. Je nach Position der Interessenten im Sales Funnel führt das mindestens zu positiver Stimmung, oft zu Interesse an mehr Material und einem Kontakt.
3. Sie rüsten sich für die semantische Suche.
Mit dem RankBrain-Update hat Google den Kurs in Sachen Online-Suche für die nächsten Jahre festgelegt, und das angesteuerte Ziel lautet: semantische Suche. Zu Beginn der Suchmaschinen musste man seine Suchanfragen noch eher kryptisch – Hauptsache mit vielen Schlüsselwörtern – eingeben, um akkurate Ergebnisse zu bekommen. Heute, in Zeiten der Sprachassistenten und Smart Speaker, werden Suchanfragen wie normale Sätze formuliert. Auf diese Art der Suche ist Ihre Website oder Ihr Corporate Blog mit einer umfangreichen und sorgfältig formulierten Pillar Page (oder mehreren davon) bestens vorbereitet.
4. Ihre Website riecht weniger nach Google.
Noch so ein auf den ersten Blick seltsamer Grund: Sie sollen mit Pillar Pages einen der neuesten Google-Trends nutzen, damit Ihr Content nicht nur wie Google-optimierte Textwüsten daherkommt? Ja, tatsächlich! Denn während man von wenigen Jahren noch darauf achtete, für Google möglichst viel Keywords zu platzieren (und damit die Textform vor den Inhalt stellte), ist der Google-Algorithmus heute einen großen Schritt weiter als manche Website-Betreiber und erkennt, ob Content wichtig, spezifisch, schnell erfassbar und interessant ist. Wenn Sie also auf Pillar Pages und zugehörige Content Cluster (Themencluster) mit entsprechend formulierten Texten umsteigen, tun Sie Ihren Besuchern einen Gefallen – und pushen das Ranking.
5. Sie machen sich bereit zu wachsen.
Pillar Pages sind dynamisch und auf mögliches Wachstum ausgelegt. Das ist eine sehr gute Nachricht für alle Website-Betreiber und Blog-Verfasser – insbesondere jene, die heute noch nicht wissen, was sie morgen anbieten werden. Denn eine Pillar Page kann sprichwörtlich ins Unendliche wachsen (Sie müssen nur mit spannendem Content dafür sorgen, dass die Leser auch dranbleiben). Sie kann mit unterschiedlichstem Content (nach-)befüllt werden – ob Grafiken, Bilder, Videos, Podcast-Player oder was auch immer angesagt ist oder sein wird. Und Sie können einer Pillar Page durch Stärkung und Erweiterung ihres Topic Clusters ein Mehr an Wichtigkeit und Bedeutung verschaffen. Das macht eine Content Strategie, die eine (oder mehrere) Pillar Page(s) umfasst, zur ersten Wahl für Unternehmen, die im Web und in der Wirklichkeit wachsen wollen.
Fazit: Machen. Jetzt!
Wer unseren Inbound Marketing-Blog kennt, der weiß, dass dieses Fazit, wenn auch folgerichtig, nicht besonders originell ist. Denn es ist schon beinahe üblich, dass ich Ihnen dazu rate, Ihre SEO Strategie nicht einfach links liegen zu lassen. Kein Wunder: Geht es doch beim Suchmaschinenranking in mehrfacher Hinsicht darum, ganz vorne mitzumischen. Und das erfordert Agilität, Tatendrang und Schnelligkeit. Also: Bauen Sie jetzt Ihre Pillar Page(s); Sie haben (mindestens) fünf gute Gründe!