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Website Relaunch

Wann lohnt sich Growth-Driven Design? Ein Gespräch mit François Benner

Wann lohnt sich Growth-Driven Design? Und für wen? Wo liegen die Nachteile? Darüber haben wir uns mir François Benner von Brandsensations unterhalten.

Isabell Weiß
Isabell Weiß

Nov 16, 2017

Wann lohnt sich Growth-Driven Design? Ein Gespräch mit François Benner

Growth-Driven Design ist in aller Munde – aber ist es auch wirklich die immer passende Patentlösung des Webdesigns? Oder gibt es vielleicht doch auch erwähnenswerte Nachteile? Wir haben uns dazu mit François Benner, Inhaber der Agentur Brandsensations, unterhalten.


Zur Person

François Benner ist als Inbound Marketing Consultant ein echter Experte auf seinem Gebiet, der auf eine mehrjährige Erfahrung und tiefe Kenntnis zahlreicher Marketing-Tools zurückgeifen kann. Er ist in allen Inbound-Marketing-Aktivitäten der Agentur NetPress involviert, Inhaber von Brandsensations sowie HubSpot- und Hootsuite-Partner.

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Trialta: Hallo François, schön, dass Du Dir Zeit für unser Gespräch nimmst. Worum es beim Growth-Driven Design und seinen drei Phasen grundsätzlich geht, haben wir bereits erzählt. Nun stellt sich die Frage: Warum sollte man denn auf GDD setzen? Worin liegen für Dich die eindeutigsten, klarsten und vor allem größten Vorteile von Growth-Driven Design? Was sind die Argumente, mit denen du die Leute immer davon überzeugen kannst?

François Benner: Das Hauptargument ist, dass man sofort starten kann! Wer bereits eine Unternehmenswebsite hat – also eigentlich jeder – weiß, wie lange so ein Projekt “Website Design” dauern kann. Und auch, was für Kosten ein kompletter Relaunch mit sich bringt. Das schreckt viele erstmal davon ab, sich ausführlich mit der eigenen Website zu beschäftigen – auch wenn Änderung dringend nötig wären.

Mit Growth-Driven Design kann man in der Regel schon nach vier bis sechs Wochen mit der Launchpad Website online gehen. Und das ist immer Argument Nummer eins: Bereits nach wenigen Wochen ist die neue Seite online – wenn auch nur in der Rohfassung, aber sie ist da!

Das zweite Argument, warum man auf Growth-Driven Design setzen sollte, ist natürlich, dass die Weiterentwicklung und Verbesserung der Website auf Fakten basiert. Auf der Analyse der Daten, die von Besuchern der Launchpad-Seite hinterlassen werden. Das heißt, dass man nicht Gefahr läuft, sich mit sich mit Seiten oder Teilen der Website zu beschäftigen, die eigentlich keiner sehen will.

Ab dem Moment, wo man sich für Growth-Driven Design entschieden hat, hat man sich für einen laufenden Prozess entschieden, der dafür sorgt, dass man immer eine aktuelle und optimierte Website hat.

Trialta: An der Stelle möchte ich gerne mal die Nachteile von Growth-Driven Design ansprechen. Einen Nachteil sehe ich tatsächlich ein bisschen in der Arbeitsweise beziehungsweise im Denkansatz: Ja, im traditionellen Webdesign ist der Relaunch einer Website ein großes Projekt. Das ist aufwendig, kostet Geld und Zeit, aber es ist eben ein Projekt.

Irgendwann hat man es abgeschlossen und kann das Thema Website dann für zwei Jahre gedanklich streichen, denn so lange hat eine klassisch designte Webseite im Durchschnitt Bestand. Das ist die traditionelle Herangehensweise, die für viele unglaublich zufriedenstellend ist, weil sie die Sache dann abschließen und abhaken können. Beim Growth-Driven Design hingegen handelt es sich um einen Prozess, der nie endet. Es ist nie vorbei, es geht immer immer weiter. Das kann man schon auch als Nachteil bezeichnen, oder?

François Benner: Jein! Ich mache da immer gerne einen Vergleich mit dem Einzelhandel: Stell Dir vor, Du machst ein Geschäft auf und dekorierst Deine Schaufenster wunderschön und aufwändig. Und dann machst Du zwei Jahre lang gar nichts mehr damit. Es sammeln sich Staub und Spinnweben, Teile der Deko vergilben, die ausgestellte Ware ist von der vorvorletzen Saison.

Wie willst du deine Kunden damit inspirieren? Wie willst Du ihnen damit zeigen, dass Du die Lösung für ihre Probleme bist? Mit so einem Schaufenster wirst Du sie nie dazu bringen, Dein Geschäft zu betreten! Und genau so kommt den Besuchern Deine Website vor, wenn Du zwei Jahre lang gar nichts daran änderst: Verstaubt und ungepflegt, nicht sehr einladend und auf keinen Fall vertrauenserweckend!

Trialta: Das heißt also, man muss seine eigene Herangehensweise überdenken; die Barrieren im Kopf überwinden und sich einfach an eine neue Art des Denkens und Arbeitens gewöhnen?

François Benner: So ist es! Das hat auch etwas mit der Rolle zu tun, die eine Unternehmenswebsite spielt. Diese Rolle hat sich in den letzten Jahren ebenfalls sehr stark gewandelt. Früher war eine Homepage quasi nur eine Online-Visitenkarte. Man war halt irgendwie mit seinen Adressdaten im Internet und konnte über die Website kontaktiert werden. Die Erfahrung hat dann aber gezeigt, dass beispielsweise Kontaktformulare kaum genutzt werden. Die Leute sind viel mehr daran interessiert, zu wissen, wer hinter der Firma steckt und vor allem, was sie persönlich für Vorteile von den Produkten oder Dienstleistungen haben, die ein Unternehmen anbietet. Webseiten sind also jetzt echte Marketinginstrumente.

Trialta: Und nachdem man beim Marketing ja auch nicht alle zwei Jahre eine Kampagne startet und diese, egal was passiert, einfach komplett durchlaufen lässt, ist es nur logisch, dass die Website auch kontinuierlich bearbeitet werden muss!

François Benner: Genau! Und in zwei Jahren passiert einfach auch wahnsinnig viel! Da kommen neue Mitbewerber auf den Markt, da werden unternehmensintern neue Ideen und Produkte entwickelt, da wandelt sich der Bedarf des Kunden,... Dem muss die Unternehmenswebseite auch immer gerecht werden!

Trialta: Wie schaut's denn aus, wenn wir sagen, wir haben einen laufenden Prozess der immer weiter geht, Monat für Monat, Jahr für Jahr. Dadurch entstehen ja auch laufende Kosten. Entweder durch Ressourcen, die man braucht, wenn man es selber macht. Oder aber man beauftragt jemanden extern damit, dann wird es erst recht teuer. Lohnt es sich trotzdem, auf Growth Driven Design zu setzen?

François Benner: Ja, auch wenn man nur auf die Zahlen schaut, lohnt sich Growth-Driven Design. Beim traditionellen Webdesign sind die Projektkosten von Anfang an ziemlich hoch. Dazu kommt noch, dass so ein großes Projekt, auch wenn es noch so gut durchkalkuliert wurde, eigentlich fast immer teurer wird als geplant. Und mitunter heißt teurer auch nicht nur ein paar Prozent teurer sondern um eine Vielfaches teurer als eigentlich geplant.

Meiner Erfahrung nach sind die Kosten eines solchen Projekts ungefähr die gleichen, die man mit Growth-Driven Design für zwei Jahre einplanen muss. Rein finanziell macht es also in der Regel keinen großen Unterschied. Aber gerade für kleinere Unternehmen ist es oft leichter, jeden Monat eine überschaubare Summe an laufenden Fixkosten für die permanente Weiterentwicklung der Website einzuplanen, als ein Mammutprojekt eines kompletten Relaunches zu finanzieren.

Trialta: Und der entscheidende Vorteil ist ja dann, dass man mit Growth-Driven Design immer eine topaktuelle, optimierte Unternehmensseite hat. Eine Website, die niemals schlecht performed, weil sie technisch überholt und inhaltlich nicht mehr passend ist – so, wie man es bei einer traditionellen Website nach spätestens einem Jahr eigentlich immer hat.

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Aber bis es soweit ist, dauert es ja ein auch mit Growth-Driven Design ein bisschen. Nehmen wir mal an, wir haben Phase eins abgeschlossen. Es gibt eine klare Strategie und einen Wunschzettel, der nach Prioritäten sortiert wurde.

Dann startet Phase zwei und man stellt die Rohversion der Website online. Gibt es da nicht viele, die ein wenig Bauchweh haben bei dem Gedanken, eine noch nicht perfekte, noch nicht komplett fertige Website online zu stellen und ihre Kontakte und Kunden darauf los zu lassen?

François Benner: Also die Bedenken gibt es auf jeden Fall. An der Stelle muss man sich einfach mal ganz ehrlich fragen: “Ok, die neue Website ist noch nicht ganz fertig. Es fehlen noch etliche Unterseiten, es sind noch nicht alle Inhalte drauf, die ich haben möchte. Aber ist sie nicht trotzdem schon besser als die alte Seite, auf der seit über zwei Jahren gar nichts mehr passiert ist?”

Trialta: Aber wie ist es denn, wenn ich mir als Unternehmen oder Marke schon einen Namen gemacht habe und auch schon richtig gut Traffic mit meiner Website generiere. Wenn die Seite nun nicht mehr up to date ist und ich sie neu aufsetzen will, ist es in so einem Fall nicht ein großes Risiko auf Growth-Driven Design zu setzen?

Wenn ich schon so eine große Zahl an regelmäßigen Websitebesuchern habe, die meine Seite in dem bestehenden Design und Umfang kennen – sind die nicht eher verschreckt und irritiert, wenn sie auf einmal auf eine Seite treffen, die anders aussieht und gleichzeitig vielleicht noch gewohnte Elemente vermissen lässt? Ist das vielleicht ein Szenario, wo man sagen kann, dass hier das klassische, traditionelle Webdesign doch besser passt?

François Benner: Es gibt natürlich immer Branchen, wo sich die Vorteile des GDD nicht so direkt widerspiegeln. Wenn man zum Beispiel für die Stadt Regensburg eine neue Website machen sollte, dann wüsste ich spontan auch nicht, wie die Launchpad-Seite aussehen würde. Da müssten natürlich sehr, sehr viele Aspekte berücksichtigt werden.

Wenn wir uns aber im B2B umsehen, glaube ich schon, dass hier Growth-Driven Design klare Vorteile bietet. Man sieht direkt, welche Seiten wirklich relevant sind und welche vielleicht gar nicht geklickt werden. Da kommen oft sehr überraschende Ergebnisse bei raus, aber eben bevor man Unmengen an Zeit und Geld in irrelevante Inhalte gesteckt hat!

Man kann ja auch – das ist der Vorteil von diesen agilen Prozessen, die man im Growth-Driven Design hat – erstmal nur mit einem Produkt oder einer Dienstleistung aus dem Unternehmensportfolio anfangen und dann diesen Bereich, diese Microsite im neuen Design gestalten. Und dann Schritt für Schritt weitermachen – und jeden Schritt natürlich basierend auf den Erkenntnissen der ersten gewonnenen Daten setzen. Auch das nimmt oft nochmals ein wenig Druck und Angst, wenn man einfach punktuell beginnt, schaut, was passiert und dann in kleinen Schritten weitergeht.

Trialta: Das ist doch ein schönes Schlusswort! Vielen Dank, François, für Deine Zeit und dass Du Deine hilfreichen und wertvollen Einsichten mit uns teilst!

Isabell Weiß

Isabell war Inbound Marketing & Sales Consultant bei TRIALTA.

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