Kein Zweifel: Content Marketing und Inbound Marketing sind hochwirksame Instrumente, um Interessenten für ein Unternehmen zu begeistern und Kunden auf ihrer aufregenden Buyer's Journey zu begleiten. Im Alltag zeigt sich aber oft, dass gerade der wichtige Punkt „Content“ auch ein sehr schwieriger sein kann. Gut zu lesen soll er sein, interessant für den Blog-Besucher und dann auch noch am Besten einzigartig. Aber wo kommt er her, der Inhalt? Wir zeigen Ihnen, wo Sie beim Schürfen nach wertvollem Content fündig werden.
Über Content haben wir schon viel geschrieben – selbst, wie man aus gutem Content großartige Inhalte macht. Und auch über Keywords, die ja gewissermaßen das Salz in der Buchstabensuppe bilden, wissen Sie bereits Bescheid.
Natürlich können Sie Ihre Content-Idee, zum Beispiel für Ihren Unternehmensblog, auch aus diesem strategischem Ansatz her entwickeln: Sie gehen von den gewünschten Keywords aus, bauen darum einen Text, der alle Maßgaben für die Google-Optimierung enthält und ergänzen ihn um Fülltext, bis er die optimale Zeichenlänge hat. Aber ich denke, wir sind uns einig: Inhalt, der so technisch erstellt wurde, kommt auch entsprechend unterkühlt und artifiziell rüber.
In diesem Beitrag soll es darum nicht um die richtige Formatierung von Texten, die Anreicherung mit passenden Links oder um anderweitige SEO-Maßnahmen gehen: Ich möchte Ihnen vielmehr zeigen, wie Sie an grundsätzliche Inhalte, interessante Themen und zielgruppenaffine Content-Ideen kommen. Denn am Anfang jedes Blogposts oder Newsletters steht ein blinkender Cursor auf weißem, leerem Grund – und diesen lähmenden Zustand will doch jeder von uns so schnell wie möglich hinter sich lassen, oder? Eines möchte ich aber noch klarstellen: Es geht hier selbstredend nicht darum, sich Content mithilfe der Zwischenablage zu „besorgen“. Abgesehen von der Unrechtmäßigkeit, wissen Sie ja, wie wichtig Unique Content ist… Nachdem das also geklärt ist: Lassen Sie uns auf die Suche nach Gold-Content begeben!
1. Augen und Ohren auf!
Klauen ist verboten – aber gucken ist erlaubt: Sehen Sie sich auf den Webseiten und in den Blogs Ihrer Mitbewerber um. Welche Themen greifen diese auf? Wie ist die Resonanz in den Kommentaren darauf? Können Sie ein Topic unter einem neuen Aspekt aufgreifen und fortführen?
Gleiches gilt für Ihre Kunden und Interessenten: Erkunden Sie, welche Themen in relevanten Foren gerade besonders leidenschaftlich diskutiert werden. Werten Sie die Besuche Ihres Unternehmensblogs nach dem Erfolg von Themengebieten aus und fragen Sie mithilfe von Calls-to-Action oder Gewinnspielen, was Ihre Buyer Personas interessiert. Wühlen Sie in Ihrem Posteingang, ob es Inhalte gibt, die immer wieder auftauchen.
Die dritte Gruppe, der Sie im Rahmen der Content-Planung genau zuhören sollten, sind die eigenen Mitarbeiter. Kennt eine Produktentwicklerin eine besonders spannende Zukunftsprognose? Kann Ihnen ein Ingenieur erzählen, warum ein Produkt so und nicht anders aussieht? Fragen Sie den Support, wo bei der Produktnutzung der Schuh drückt. Und diskutieren Sie mit dem Vertrieb über die Erlebniswelt und Interessensphären der Interessenten.
Sie sehen: Wenn Sie aufmerksam sind, können Sie bereits „im Vorbeigehen“ fette Content-Beute machen!
2. Holen Sie sich Fürsprecher
Sie kennen einen Experten, der zu einem Thema aus Ihrer Branche etwas zu sagen hat? Sie haben Mitarbeiter, die sich in besonderer Weise in Ihre Dienstleistung einbringen? Oder Kunden, die endlich ihre positive Rückmeldung zu einem Produkt loswerden möchten? Dann lassen Sie diese Personen für sich sprechen!
Egal, ob als Text, Podcast oder Vlog-Beitrag: Testimonials sind echte Bonuspunkte für Ihre Content-Strategie. Streuen Sie immer wieder Beiträge ein, die nicht nur Ihre Meinung darstellen, sondern (belegbare!) Aussagen von Dritten. Das steigert Ihre Glaubwürdigkeit und macht den Inhalt für die Leser / Betrachter attraktiver.
3. Nutzen Sie die Macht von Trends
Halten Sie sich im Rahmen Ihrer Content-Strategie stets die Möglichkeit offen, auf aktuelle Ereignisse und Trends eingehen zu können. Die interessantesten Anlaufstellen sind hierbei sicher Google und Twitter. Es gibt auch Tools für die exakte Arbeit mit Trends – für Twitter gibt es zum Beispiel ein Werkzeug, das Trends in einen geographischen Zusammenhang bringt. Wenn ein Thema gerade besonders „heiß“ ist, kann Ihr Unternehmensblog davon profitieren! Aber Vorsicht – vermeiden Sie wie immer die Themenfelder Politik und Religion.
4. Knüpfen Sie an Erfolge an
Wenn Sie Ihren Unternehmensblog regelmäßig auswerten, werden Sie immer wieder feststellen: Es gibt Themen, die sind richtige „Ausreißer“ – sie werden besonders oft angeklickt, erhalten viele Kommentare und Backlinks. An solche Themen sollten Sie sich dranhängen! Schreiben Sie Ergänzungen, spielen Sie mit Betrachtungsweisen in einem „Gegen-Post“, gehen Sie weiter auf ein zuvor nur angerissenes Kapitel ein… Es gibt viele Möglichkeiten, den Erfolg einzelner Posts weiter auszudehnen. Das Schöne dabei: Sie haben bereits einen Einstieg, die Ideenfindung ist deutlich erleichtert.
5. Wagen Sie etwas Neues
Die bisherigen Punkte konzentrieren sich auf Content, der sich bewährt hat und der „funktioniert“. Je nachdem, in welcher Branche Sie tätig sind, werden Sie sich aber auch an gänzlich neuen Inhalten versuchen wollen – ganz nach dem Motto: Trends schaffen statt ihnen lediglich zu folgen. Unter Umständen müssen Sie dazu Kreativitätstechniken anwenden – vielleicht haben Sie aber auch schon ein paar Ideen parat? Wenn Sie sich an Interessenten wenden, die Einfallsreichtum und Spontaneität schätzen, kann ich Sie nur ermutigen: Einfach ausprobieren! Werten Sie Ihren Unternehmensblog regelmäßig aus, dann lässt sich einfach herausfinden, ob die Blogposts vom Bürohamster, die wöchentliche Comicbuch-Besprechung vom Chef oder die Rubrik „Urlaubsphotos aus der Hölle“ so gut angekommen sind wie erhofft.
… und zum Schluss noch ein kleiner Tipp außerhalb unserer Top Five: Es kann durchaus hilfreich sein, einfach einmal nichts zu tun. Bekommen Sie den Kopf frei, unternehmen Sie einen Spaziergang oder gehen Sie zum Workout. Wenn die Gedanken mal woanders sind, machen sie den Platz frei für neue Ideen. Manchmal ist eben ganz einfach der Zufall der beste Ideenbringer…